Veröffentlicht inNorddeutschland

Ostsee: Skandal um Flüchtlingsheim eskaliert! Bizarrer Brief ist wohl gefälscht

In der kleinen Ostsee-Gemeinde Upahl sind rund 200 Geflüchtete untergebracht. Jetzt droht die Stimmung dort zu kippen.

Ostsee
© Imago

Die Ostsee: 5 Fakten über das Baltische Meer

Die Ostsee hat eine Fläche von 412.000 Quadratkilometer. Die tiefste Stelle in der Ostsee beträgt 459 Meter. Im Durschnitt ist das Meer etwa 52 Meter tief. Im Englischen und in vielen anderen Sprachen bezeichnet man die Ostsee als Baltische See oder als Baltisches Meer.

Upahl kommt nicht zur Ruhe. im Januar 2023 wurde bekannt, dass in der Ostsee-Gemeinde (Landkreis Nordwestmecklenburg) eine Unterkunft für geflüchtete Menschen entstehen soll. Wie anderswo im Norden formierte sich Widerstand gegen die Pläne, in dem kleinen Ort bis zu 200 Menschen unterzubringen.

Vor Kurzem tauchte in den sozialen Medien ein Schreiben auf, das die Stimmung in dem 500-Seelen-Ort hochkochen ließ. Denn darin werden rund um die Unterkunft schwere Anschuldigungen laut. Jetzt äußerten sich die Verantwortlichen.

Ostsee: Brief erhitzt die Gemüter

In dem Schreiben wird behauptet, dass weibliche Reinigungskräfte von Geflüchteten sexuell belästigt worden seien. Aus diesem Grund würden in der Unterkunft an der Ostsee zurzeit nur männliche Kräfte dort eingesetzt. Zu erkennen gibt sich der Autor dieser Beschuldigungen nicht. Der Brief kursiert seit einiger Zeit in den sozialen Medien. Stefanie Bolz, Geschäftsführerin der Reinigungsfirma Rudebo kann das nicht fassen.

+++ Norderney: Stammgäste kommen auf der Insel an – was sie sehen, erschreckt +++

„Das ist totaler Unsinn“, sagt Bolz laut einem Bericht der „Ostseezeitung“. „Solche Vorfälle hat es nicht gegeben und es gibt sie auch nicht.“ Sie habe eine Mitarbeiterin im Verdacht, die sich geweigert habe, in der Unterkunft zu arbeite – die sei allerdings nie vor Ort gewesen.

Auch Träger hält Brief für falsch

Die im Netz verbreiteten Gerüchte machen sie wütend, erklärt Bolz: „Denn hätte es solche Vorfälle gegeben, hätten wir natürlich längst reagiert.“ So sieht es auch Ekkehard Giewald, Geschäftsführer des DRK Nordwestmecklenburg, dem Träger der Einrichtung: „Da ist überhaupt nichts dran, zumal die Bewohner für die Reinigung der Einrichtung selbst verantwortlich sind.“ Die Putz-Profis von Rudebo seien nicht täglich in der Ostsee-Unterkunft.


Mehr News:


Klar ist: Mit dem Schreiben rund um vermeintliche Übergriffe in der Unterkunft nimmt der Streit in dem kleinen Ostsee-Ort eine neue Dimension an. Auch wenn die Vorwürfe von den Verantwortlichen entkräftet werden können, besteht die Sorge, dass der anonyme Autor sein Ziel erreicht: Kurz vor der Europawahl spitzt sich die Stimmung zu.