Ob bei Urlaubern oder Einheimischen – eine Aktivität wird an der Ostsee immer beliebter: Stand-Up-Paddling. Das perfekte Hobby für den Sommer! Die nötigen Bretter sind mittlerweile relativ günstig zu bekommen, die Technik ist schnell erlernt und vor allem ist das Stehpaddeln auf vielen Gewässern kostenlos.
Das hat sich eine deutsche Urlauberin wohl etwas zu sehr zu Herzen genommen. Gemeinsam mit ihren beiden Kindern wollte sie offenbar auch eine Stand-Up-Paddling-Tour machen. Allerdings nicht als spaßige Freizeitbeschäftigung am Mittag – sie wollte damit im Dunkeln zu einer Insel übersetzen.
Ostsee: Mit dem Stand-Up-Paddle von Drankse nach Hiddensee
Viele Wege führen nach Hiddensee. Statt mit der Hiddensee-Fähre oder einem Wassertaxi hatte sich die 43-jährige Urlauberin aus Deutschland etwas Besonderes einfallen lassen. Am Montag, den 17. Juni, machte sie sich mit ihren beiden Kindern gegen 22.15 Uhr (!) zu dritt auf einem Stand-Up-Paddle von Dranske aus auf den Weg nach Hiddensee. Die beiden Kinder waren gerade mal 9 und 10 Jahre alt.
Aufgrund der Strömung trieben die drei jedoch in Richtung offene See hinaus. Nach Angaben der Rettungskräfte trug keiner der drei eine Rettungsweste. Glück im Unglück: Ein deutsches Marineschiff erkannte die Gefahr und rettete laut Polizei die Urlauber. Anschließend wurden die Mutter und ihre beiden Kinder von einem Seenotrettungsboot der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) übernommen und zunächst nach Hiddensee gebracht, bevor der Rücktransport nach Dranske organisiert wurde.
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Strafanzeige gegen die Mutter
In Dranske angekommen, stellte die Polizei die Personalien der aus Sachsen stammenden Familie fest. Da die beiden noch kleinen Kinder leicht unterkühlt waren, wurde gegen die Mutter Strafanzeige wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung erstattet. Erst in der Nacht gegen 02:15 Uhr endete der Polizeieinsatz in Dranske an der Unterkunft.
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Stand-Up-Paddling kann auf offener See wie der Ostsee und besonders in den Abendstunden schnell gefährlich werden. Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft DLRG empfiehlt auf ihrer Website daher: „Du solltest ein sicherer Schwimmer sein. Gerade bei Kindern gilt hier besondere Vorsicht. Habe immer eine Schwimmweste an, auch als geübter Schwimmer.“ Glücklicherweise kam die Familie dieses Mal mit einem Schrecken davon!