Nach der schweren Ostsee-Sturmflut vom 21. Oktober sind vielerorts noch immer Schäden zu erkennen. Boote sind gesunken, Häuser zerstört und Deiche gebrochen – die Schäden gehen in astronomische Höhen. Allein die Stadt Kiel geht von Schäden in zweistelliger Millionenhöhe aus.
Das Land will nun mit den Kommunen einen Wiederaufbaufonds für die Ostsee-Regionen nach der schweren Sturmflut einrichten. Man hoffe bei dem Vorgehen auf ein schnelles Tempo. Nun beginnen die ersten Schritte…
Ostsee: Beratungen über den Wiederaufbau
In Kürze sollen die Beratungen über einen gemeinsamen Wiederaufbaufond in Schleswig-Holstein beginnen. Nun besteht vielerorts dringender Handlungsbedarf. „Uns geht es vor allem darum, dass das schnell ans Laufen kommt“, sagte der Geschäftsführer des Landkreistages, Sönke Schulz. Das Ziel müsse sein, die Region bereit für die nächste Tourismus-Saison zu machen.
Die Ostsee-Sturmflut hatte in einigen Jachthäfen ein Bild der Verwüstung hinterlassen, an Deichen und Stränden gab es teilweise massive Schäden. Die Kommunen brauchten Gewissheit, welche Fördermöglichkeiten vor allem für den Wiederaufbau kommunaler Infrastrukturen von dem geplanten Wiederaufbaufonds abgedeckt werden. Nun müssen die jeweiligen Verantwortlichkeiten geklärt werden. Die Landesregierung erhofft sich zusätzlich finanzielle Unterstützung durch den Bund.
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Ostsee: Unterstützung für Opfer der Flut
Viele Menschen haben in den Fluten der Ostsee alles verloren. Die Landesregierung will den Betroffenen mit Darlehen helfen, die bis zur Auszahlung von Versicherungen eine Überbrückungshilfe brauchen. Die Verantwortlichen haben aktuelle jede Menge zu tun. Am Freitag will Ministerpräsident Daniel Günther eine Regierungserklärung zum Umgang mit den Folgen des Sturms abgeben.
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Viele Menschen stehen vor den Trümmern ihrer Existenz. Derzeit werde auch eine Härtefallregelung geprüft für Menschen, denen ein Versicherungsschutz aufgrund einer hochwassergefährdeten Gebäudelage verwehrt wurde. „Es war gut, wie die Landesregierung schnell reagiert hat“, sagte Schulz. Das hohe Tempo müsse jedoch aufrechterhalten werden, um möglichst vieles wieder aufzubauen.