Aufruhr an der Ostsee! Generationen gingen hier esse – beinahe jeder Besucher hat eine Menge Erinnerungen an das kultige Restaurant.
Mittlerweile gibt es Petitionen, Aufrufe zur Rettung des Restaurants, das so viel für den kleinen Ostsee-Urlaubs-Ort bedeutet. Doch es scheint aussichtslos.
Ostsee: Die Gerüchte sind wahr
Es soll Schluss sein. „Als würde ich mein Kind verkaufen“, berichtet Inhaberin Cornelia Süchting. Der „Traveblick“ in Travemünde ist Geschichte. Das schwimmende Restaurant auf der Ostsee soll nach 24 Jahren in neue Hände wandern – doch es gibt so einige Probleme.
Nicht nur die 69-Jährige Inhaberin ist voll der Trauer, mittlerweile gibt es Aufrufe in den sozialen Medien, die helfen sollen. „Rettet den ‚Traveblick!'“ ist da vielfach zu lesen, Facebook quillt über vor traurigen Bekundungen. Mehrere hunderttausend Euro hat Süchting laut den „Lübecker Nachrichten“ in ihr Schätzchen investiert, jetzt muss sie aufgeben.
+++ Ostsee: Seit der Wende geht hier nichts mehr – nur wer sich traut, fährt hin +++
Ostsee: Es gibt Interessenten
Aus gesundheitlichen Gründen, heißt es. Ihr ist vor allem wichtig, den „Traveblick“ für Liebhaber des Ostsee-Schmuckstücks zu erhalten, in guten Händen zu wissen, wie die „Lübecker Nachrichten“ berichten. Doch das ist gar nicht so einfach. Während Gäste mit Tränen in den Augen die Nachricht aufnehmen, fehlt die Zusage der Stadt für eine reibungslose Übergabe an neue Besitzer.
„Es gibt aktuell 19 Interessenten. Da der bestehende Pachtvertrag sich seit über 20 Jahren jeweils jedoch nur für ein Jahr automatisch verlängert, ist Frau Süchting seit über zwei Jahren mit der Stadt wegen eines Fünf-Jahresvertrages in Verhandlung. Den benötigen die Interessenten für ihre Planungssicherheit“, berichtet Matthias Walter, der sich mit seinem Immobilien-Unternehmen Schaumburg-Holstein um eine Nachfolge an der Ostsee kümmert.
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Ostsee: Es dauert
Doch die Verhandlungen haben bislang keine Ergebnisse geliefert. Süchting gibt an, „etwas enttäuscht“ zu sein. Denn es gibt laut ihr keine Gründe, die gegen einen Verkauf sprechen. „Es ist doch alles in bester Ordnung“, sagt sie. Problematisch ist, dass Interessenten lediglich einen Vertrag über fünf Jahre abschließen wollten.
Die Stadt Lübeck ist involviert, muss sich laut eigener Aussage allerdings erst einmal um „genehmigungspflichtige Vorraussetzungen“ kümmern. Ein Spiel auf Zeit. Süchting selbst würde noch 20 Jahre weitermachen, wie sie sagt. Aber es geht nicht mehr.