An der Ostsee entstehen täglich Tonnen von bunten Fruchtgummis, die ihren Weg in Supermärkte auf der ganzen Welt finden. Im „Trolli“-Werk in Hagenow sorgt ein Team aus mehr als 400 Beschäftigten dafür, dass Klassiker wie saure Glühwürmchen oder Apfelringe in gewohnter Qualität produziert werden. Doch die Suche nach qualifizierten Fachkräften wird auch für den Süßwarenhersteller zunehmend schwieriger berichtet die „Ostsee Zeitung“.
Die Mederer Gruppe, zu der Trolli gehört, steht unter erheblichem Wettbewerbsdruck. Hohe Energiepreise, teure Rohstoffe und neue EU-Vorschriften setzen das Unternehmen aus Mecklenburg-Vorpommern zusätzlich unter Druck. Trotzdem will die Firma wachsen und setzt dabei nicht nur auf Effizienzsteigerung, sondern auch auf ungewöhnliche Anreize für ihre Mitarbeitenden.
Fruchtgummi-Flatrate als Benefit
Um neue Fachkräfte zu gewinnen und bestehende Mitarbeiter zu halten, bietet das „Trolli“-Werk in Hagenow verschiedene Zusatzleistungen. „Wir zahlen nach Tarif und schätzen ein kollegiales Miteinander, das wir unter anderem durch Weihnachtsfeiern, Firmenläufe und Wandertage fördern“, sagt Geschäftsführer Robert Mähler. „Darüber hinaus bieten wir Einkaufsvorteile im „Trolli“ Shop, Bikeleasing mit Arbeitgeberzuschuss, angepassten Gehörschutz sowie Bildschirmarbeitsplatzbrillen mit Zuschuss.“
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Neben Wasser und Kaffee, die kostenlos zur Verfügung stehen, gibt es in der Betriebskantine frisch gekochtes Essen. Außerdem profitieren Beschäftigte von einem Betriebsrat – und von einer Besonderheit, die deutschlandweit kaum ein anderes Unternehmen bietet: einer Fruchtgummi-Flatrate.
Ostsee: Süßer Vorteil mit Symbolkraft
„Die ist ein toller Benefit“, sagt Produktionsleiter Manuel von Witzleben, der seit vier Jahren bei „Trolli“ arbeitet. Er könne hier seine technische Affinität mit seiner Leidenschaft für die Lebensmittelbranche verbinden. „Diese ist für mich unglaublich spannend und abwechslungsreich – kein Tag ist wie der andere.“
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Die Idee dahinter hat Signalwirkung. In Zeiten, in denen Unternehmen mit Fachkräftemangel und steigenden Kosten kämpfen, reicht ein gutes Gehalt oft nicht mehr aus. „Auch wir spüren den Fach- und Personalmangel in Deutschland. In der Produktion können wir offene Stellen oft nicht so schnell besetzen, wie wir es bräuchten“, sagt Mähler.

