Das Jahr 2022 ist Geschichte, aber wir schwelgen noch in Erinnerungen an vergangene (Sommer-Urlaube). Tausende Menschen verlebten herrliche Zeiten an der Ostsee – doch ein Urlaubs-Erlebnis an der Küste erschütterte.
Auf Usedom suchte eine Frau Entspannung und Erholung – und bekam nichts davon. Denn ihre Reise an die Ostsee entwickelte sich zum Horror-Trip. Sowas will wirklich niemand erleben…
Ostsee: Aus dem Alltag in den Albtraum
Die sonnenreichste Insel Deutschlands. Usedom kann sich neben Lobpreisungen glücklicher Besucher auch in statistisch bewiesenen Superlativen sonnen. Das beliebte Ostsee-Eiland lockte auch im Sommer 2022 erneut Tausende an seine Strände, die Alltagsfluchten suchten und auch fanden.
Für eine Lehrerin aus Waltrop entpuppte sich die heißersehnte Urlaubs-Reise allerdings schnell zur Höllen-Fahrt. Wie die „Ruhr-Nachrichten“ (RN) berichteten, stand dabei die von der Lehrkraft gebuchte Ferienwohnung im Fokus – denn Ausschlafen war dort nicht drin. Der Grund: Bagger, Sägen, Bohrmaschinen und LKW. Klingt nicht nach Urlaub, viel mehr nach gnadenloser Ruhestörung.
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Ostsee: Lärm war nur der Anfang
Der „Höllenlärm“ soll die Ruhesuchende jeden morgen bereits um halb acht aus dem Bett geholt haben, dank Baustelle direkt nebenan. Und die Arbeiten an einem Rohbau in nächster Nähe waren laut der Frau aus NRW noch nicht alles Übel.
Bauschutt setzte sich laut den Berichten der Gepeinigten gegenüber den „RN „im Laufe des Tages auf die Terassenmöbel der Ferienwohnung, so dass auch abends entspanntes Sitzen nur noch schwer möglich war. Und noch mehr: Der Stress setzte der Frau laut offenbar so zu, dass ihr Arzt eine „hypertone Krise“ inklusive hohem Blutdruck und Pfeifen im Ohr diagnostizierte – ausgelöst durch einen Urlaub, der seine Bezeichnung wohl kaum verdient.
Ostsee: Entschädigung reicht nicht
Um dem Lärm wenigstens Zeitweise zu entkommen floh die Mieterin jeden Tag frühmorgens in „die Pampa“, um Atemübungen zur Entspannung zu machen, erzählte sie weiter. Half alles nichts, ebenso wenig eine angebotene Entschädigung der Vermieter von 10 Prozent, später 25 Prozent.
Die Frau reiste schließlich ab – und machte klar, rechtliche Schritte mit dem Ziel einer deutlich höheren Entschädigung in Betracht zu ziehen. Die Betreiber der Ferienwohnung 8 der „Traumzeit Usedom“ äußerten sich auf Anfrage der „RN“ nicht. Ihren Urlaub im Jahr 2023 wird die geflohene Urlauberin wohl woanders verbringen. (wip)