In diesem Sommer gab es mancherorts einen regelrechten Ansturm auf die Ostsee. Das hat mitunter auch für Probleme gesorgt. So kämpfen die Küstenorte mit denselben Problemen: Vandalismus, Müll und Touristen, die sich nicht an die Regeln halten (MOIN.DE berichtete).
Jetzt hat eine weitere Urlaubsregion an der Ostsee Alarm geschlagen. Auch die Geltinger Bucht in Schleswig-Holstein klagt über Ärger mit Urlaubern. Die Region ist angesichts der Masse an Touristen, die seit Corona dorthin reisen, überfordert.
Ostsee: Überforderung an der Küste
Heiner Nissen, Vorsitzender vom Touristikverein Ferienland Ostsee Geltinger Bucht, spricht von einer „absoluten Ausnahmesituation“. Bei einer der Sitzung des Ausschusses für Touristik ist das Thema kürzlich diskutiert worden.
Mathias Jahnke, Sachgebietsleiter für Regionalentwicklung in der Kreisverwaltung befürchtet, dass die Infrastruktur überlastet wird und bei den Einwohnern die Toleranz gegenüber des Tourismus sinkt.
Kein Wunder. Wildcamper, Vandalismus in öffentlichen Toiletten und freilaufende Hunde – die Vorfälle mit unverschämten Besuchern häufen sich. Diese Beobachtung hat auch die Deutsche Lebensrettungs-Gesellschaft (DLRG) vor Ort gemacht.
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Das ist die Ostsee:
- auch Baltisches Meer genannt
- die Ostsee ist das größte Brackwassermeer der Erde
- die Fläche beträgt 412.500 Quadratkilometer
- sie ist bis zu 459 Meter tief
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Ostsee: „Das Einhalten von Regeln ist außer Mode“
Wie das „Flensburger Tageblatt“ berichtet, beklagen sie sich über die Missachtung von Regeln und Warnungen. „Das Einhalten von Regeln ist außer Mode“, wird ein Rettungsschwimmer zitiert. Auf Ansprache reagierten viele beleidigt oder sogar ausfallend.
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Laut Kay-Uwe Andresen, Bürgermeister von Maasholm, gebe es bereits erste Beschwerden von Stammgästen, denen die Ruhe im Urlaubsort fehlt. „Dann sind die weg, die sich hier erholen wollen“, prophezeit er.
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5 Tipps für Urlaub an der Ostsee:
- Bornholm
- Poel
- Heiligendamm
- Timmendorfer Strand
- Fehmarn
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Ostsee-Region hat einen Plan
Damit der Ansturm in Zukunft besser bewältigt werden kann, soll der Masterplan zur Entwicklung der touristischen Infrastruktur der amtsangehörigen Gemeinden, der aus dem Jahre 2015 stammt, fortgeschrieben werden.
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Man wolle sich der neuen Situation anpassen und den Strom an Urlaubern zukünftig besser steuern. Klingt nach einem guten Vorhaben. Bleibt zu hoffen, dass sich die Touristen dann auch (wieder) vernünftig verhalten. (lh)