Veröffentlicht inNorddeutschland

Ostsee: Diese Nachricht ist traurig, aber dennoch vernünftig – „Ohnehin oft nicht mehr gelohnt“

Ostsee: Diese Nachricht ist traurig, aber dennoch vernünftig – „Ohnehin oft nicht mehr gelohnt“

Ostsee Hiddensee.jpg
Blick auf den Hafen von Hiddensee an der Ostsee. Foto: imago images / Eibner

Es war ein Plan, der vor wenigen Wochen noch für sinnvoll erachtet wurde: Von Weihnachten bis Silvester sollten Hotels und Pensionen Menschen maximal drei Tage aufnehmen dürfen, die ihre Familienangehörige besuchen. Für manche Menschen hätte das eine Rückkehr an die Urlaubsorte an die Ostsee bedeutet.

Mit den steigenden Infektionszahlen sind jedoch auch diese Pläne in Mecklenburg-Vorpommern dahin. Anders als zunächst vorgesehen, dürfen Hotels über Weihnachten keine Familienbesucher aufnehmen. Eine Rückkehr an die Ostsee kann es somit nur geben, wer bei seiner Familie oder in seinem Zweitwohnsitz schläft.

Ostsee: Öffnung wäre oft nicht wirtschaftlich gewesen

„Wir werden davon Abstand nehmen, dass es möglich ist, dass Mitglieder der Kernfamilie in Hotels übernachten können. Hotels, Ferienwohnungen und Ferienhäuser werden komplett über Weihnachten und Neujahr geschlossen“, kündigte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) Ende der Woche in Schwerin an.

+++ Nordsee: Was zwei Männer jetzt im Meer machen dürfen, stößt auf Kritik – „Wir bedauern sie“ +++

Für die Tourismusbranche hätte sich die kurze Öffnung aber ohnehin oft nicht mehr gelohnt. „Für mehr als 80 Prozent wäre es nicht wirtschaftlich gewesen“, sagt Tobias Woitendorf, Geschäftsführer vom Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern.

Dass die Übernachtungen für Familienangehörige nun doch nicht möglich sein werden, sei nur konsequent, findet er: „Wir hatten Prognosen, dass die Inzidenzwerte bis Weihnachten sinken sollen, das ist aber jetzt nicht der Fall.“

+++ „Mein Schiff“: Was ändert sich durch den Lockdown? Die Lage ist eindeutig +++

Besuch an der Ostsee für Auswärtige nicht vor Januar

Es bleibt also das Hoffen auf die nächsten Wochen und das Sinken der Inzidenzwerte.

+++ Sylt: Die Insel holt sich im Kampf gegen Corona Hilfe der „Fantastischen Vier“ +++

Da aktuell genau das Gegenteil der Fall ist, wird Mecklenburg-Vorpommern die Regeln wohl noch vor Weihnachten verschärfen (MOIN.DE berichtete), der harte Lockdown, wie er genannt wird, wird sich dann wahrscheinlich mindestens bis Mitte Januar ziehen.

—————

Das ist die Ostsee

  • die Ostsee wird auch Baltisches Meer genannt
  • sie ist das zweitgrößte Brackwassermeer der Erde
  • die Ostee hat eine Fläche von 412.500 Quadratkilometern
  • sie ist bis zu 459 Meter tief

—————

Da in Mecklenburg-Vorpommern nicht mal die Einreise für Tagestouristen gestattet ist, wird ein Spaziergang an der Ostsee in dem Bundesland für Auswärtige also frühestens gegen Ende Januar oder im Februar möglich sein.

+++ Bremen: LKW-Fahrer hört Geräusche von der Ladefläche – was er dort entdeckt, ist kaum zu fassen +++

Wenn überhaupt. Die Corona-Lage im Norden spitzt sich aktuell deutlich zu, was jeder Einzelne jetzt tun sollte, damit Heiligabend nicht zum Fiasko wird, kannst du >>> hier lesen.

Ostsee: Warten auf die Hilfen

Die Hotels und Pensionen warten derweil auf das Eintreffen der Corona-Hilfen.

+++ Sylvie Meis verrät, was sie niemals machen würde – „Passt nicht zu mir“ +++

Da soll es laut Tobias Woitendorf „hapern und stolpern, was nicht gut ist“, womit er Probleme mit einem neuen Software-Tool zur Antragsbearbeitung meint, welches er aber als Idee im Kern gut findet.

—————

Mehr News von der Ostsee:

—————

Bislang haben die Unternehmen nur Abschlagszahlungen erhalten. Förmliche Auszahlungen der November-Hilfen wird es aber erst im Januar geben, was den einen oder anderen in Schwierigkeiten bringt. Man könne laut Tobias Woitendorf aber niemandem böse Absicht unterstellen.

+++ Rügen: Gleich mehrere Personen alarmieren die Polizei – wegen dieses dreisten Mannes +++

„Es kommen noch herausfordernde Wochen und Monate und wir wollen alle mit dem Fazit schließen, dass die Lage angespannt ist, es aber nicht zu einer großen Pleitewelle kommt, die es ja bislang nicht gibt. Und dazu tragen die November und Dezemberhilfen bei.“

+++ Mecklenburg-Vorpommern: Lehrer vom Dienst suspendiert, weil es diesen schlimmen Verdacht gibt +++