Auf der Ostsee-Insel Usedom herrscht gewaltige Unruhe. Nun könnte der Frust der Anwohner endgültig überschlagen – sie planen den Protest zu verschärfen. Das könnte insbesondere den Anreise-Verkehr mit dem Auto beeinträchtigen…
An der Ostsee wird der Ton rauer. Eine Sperrung des Zuganges zu vielen Sehenswürdigkeiten der Insel bremst den Tourismus und treibt Geschäfte in den Ruin. Nun könnte die Lage eskalieren.
Ostsee: Protest stehen an
Seit dem Sommer 2023 gibt es mit dem Swinetunnel eine neue Zufahrt zur Ostsee-Insel Usedom. Doch bereits kurz nach der Eröffnung wurde die Zufahrt von Swinemünde gesperrt, ausgerechnet zum Schutz des umstrittenen LNG-Terminals vor der Küste. Der Haken: Die Sperrung verhindert den Zugang zum Strand und den dortigen Sehenswürdigkeiten – dem Leuchtturm und der Festung Gerhard.
Die Folgen dieser Entscheidung sind mehr als ernst. Wie die „Ostsee-Zeitung“ berichtet, sei der Tourismus seitdem um mehr als die Hälfte zurückgegangen – gerade zu den Feiertagen und in der Hauptsaison eine katastrophale Situation. Unter anderem hätten schon mehrere Geschäfte ihre Türen schließen müssen. Dagegen wollen die Anwohner vor Ort auf die Barrikaden gehen…
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Ostsee: Lösungen werden gesucht
Für das erste Maiwochenende kündigen die Anwohner gegenüber der „Ostsee-Zeitung“ eine große Protestaktion an. Ihr Plan: „Wir werden die Zufahrt nach Swinemünde über den Tunnel sperren. Der Protest wird mindestens zwei Tage dauern.“ Dadurch könnte auch der Anreise-Verkehr von der Nachbarinsel Wollin massiv beeinträchtigt werden.
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Politiker vor Ort kündigen seit Längerem Lösungen an, doch bisher sei wenig geschehen. Über Ostern musste der Leuchtturm sogar bereits geschlossen werden. „Wir haben ein vorgeschriebenes Bedrohungssystem des Staates“, erklärte ein polnischer Politiker. Dieses mache die Sperrung notwendig – Lösungen, wie eine Alternativstraße werden jedoch geprüft.