Die Geflügelpest breitet sich immer weiter aus im Norden. Nachdem kürzlich am Samstag ein Betrieb mit Hunderten Gänsen betroffen war (MOIN.De berichtete), gibt es in Pinneberg den nächsten tragischen Fall.
Es handelt sich um den bisher größten Fall von Geflügelpest im Norden. Für die Tiere in Pinneberg hat der Ausbruch des Virus grässliche Folgen: Sie alle mussten getötet worden.
Pinneberg: Tötung von Tausenden Tieren
Die Tierseuche sei in einer Geflügelhaltung mit rund 460 Mastgänsen, 2.800 Masthähnchen sowie einer geringen Anzahl Ziergeflügel amtlich festgestellt worden, teilte das Landwirtschaftsministerium am Montag in Kiel mit.
Die rechtlich vorgeschriebene Tötung des gesamten Geflügelbestandes und die fachgerechte Entsorgung aller verendeten und getöteten Tiere der Geflügelhaltung seien erfolgt. Um den betroffenen Hof wurde eine Sperrzone eingerichtet, welche aus einer Schutzzone von mindestens drei und einer Überwachungszone von mindestens zehn Kilometern besteht.
Es gelten bestimmte Regelungen für Geflügelhaltungen wie eine Stallpflicht und ein Verbringungsverbot für lebendes Geflügel. Die Sperrzone umfasst neben Teilen von Pinneberg auch Teile der Nachbarkreise Segeberg und Steinburg. Es ist bereits der dritte Fall in Schleswig-Holstein in einer Hausgeflügelhaltung in diesem Herbst.
Pinneberg: Geflügelpest seit Ende Oktober auf dem Vormarsch
Nach dem Fund bei mehreren toten Wildvögeln war das Virus Ende Oktober im Norden erstmals in diesem Herbst in einem Betrieb mit rund 700 Mastgänsen im Kreis Dithmarschen festgestellt worden. Anfang November wurde das Virus in einem kleinen Betrieb mit 16 Enten und Hühnern im benachbarten Kreis Steinburg nachgewiesen.
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Die auch Vogelgrippe genannte Geflügelpest ist eine Infektionskrankheit, die vor allem bei Wasservögeln und anderen Vögeln vorkommt. Die Geflügelpest ist eine anzeigepflichtige Tierseuche und wird daher staatlich bekämpft.
Seit Oktober wurde nach Angaben des Ministeriums bei bisher 55 Wildvögeln in den Kreisen Nordfriesland, Dithmarschen, Steinburg und Plön die Geflügelpest festgestellt. Bisher wurde in fast allen Fällen das Geflügelpestvirus des Subtyps H5N1 nachgewiesen. Betroffen waren Gänse wie Weißwangen-, Grau- und Ringelgans sowie Enten- und Möwenarten. (dpa/lh)