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Rostock: Bürgermeister sagt Kult-Event ab, der Grund ist nur noch bitter – „Fehler gemacht“

Rostock: Bürgermeister sagt Kult-Event ab, der Grund ist nur noch bitter – „Fehler gemacht“

Rostock
© dpa/Jens Büttner

Nordsee vs. Ostsee: Das unterscheidet beide voneinander

Was sind die Unterschiede zwischen Nord- und Ostsee?

Traurige Nachrichten für Rostock. Die Stadt traf eine harte Entscheidung – die weitreichende Folgen hat.

Rostock muss nun aus eigenen Fehlern lernen und sich gut überlegen, wie es weitergehen soll.

Kein guter Tag für Rostock

Am Ende war es nur noch eine Formsache: Die Rostocker Bürgerschaft hat die Absage der Bundesgartenschau 2025 (Buga) beschlossen – die erste Absage des Events in dessen 70-Jähriger Geschichte. Sie folgte damit der Empfehlung von Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen (parteilos). Bei der Sitzung der Rostocker Stadtvertreter am Mittwochabend gab es viel Redebedarf – über die politische Verantwortung und darüber, wie es jetzt weitergehen soll mit der Stadt.

Der Beschluss sei kein guter Tag für die Hansestadt, sagte Madsen. Hatte er in der Vergangenheit vor allem coronabedingte Verzögerungen sowie die massiven Preissteigerungen durch den Ukraine-Krieg als Gründe für das Scheitern angeführt, sagte er am Mittwoch auch: „Es wurden Fehler gemacht“.

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Personalgewinnung etwa sei ein Problem gewesen, die Berichte der Stadtverwaltung zum Fortschritt „in Qualität und Tiefe“ nicht ausreichend gewesen. Daraus müsse man lernen.

Rostock: „Wir haben’s nicht geschafft“

Auch andere Stadtvertreter sprachen von Fehlern und Problemen im Zusammenhang mit dem Management des Vorhabens und forderten eine Aufarbeitung. Sybille Bachmann vom Rostocker Bund sprach von etwa von Animositäten, fehlender Führung und unklaren Zuständigkeiten.

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„Wir haben’s nicht geschafft“, resümierte Madsen. Er forderte, den Tag als Wendepunkt zu sehen. „Wir müssen auf das Event Gartenschau verzichten, um die langfristige Stadtentwicklung zu ermöglichen.“

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Das ist Rostock:

  • größte Stadt unter den 84 Städten in Mecklenburg-Vorpommern
  • rund 210.000 Einwohner (Stand 2020)
  • Hafenstadt reizt durch ihre attraktive Lage an der Ostsee
  • Bekannt ist sie außerdem als Universitätsstadt mit der im Jahr 1419 gegründeten Uni
  • nicht nur ein beliebter Urlaubsort, sondern auch Wirtschafts- und Verkehrsknotenpunkt im Norden Deutschlands

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Rostock: Kosten viel höher als erwartet

Die Kosten für die Buga hatte Madsen zuletzt mit rund 180 Millionen Euro angegeben, rund 40 Millionen Euro mehr als zunächst veranschlagt. Mit der Ausrichtung der Bundesgartenschau waren Großprojekte in Rostock verbunden. Das Land wollte 60 Millionen bereitstellen. Die Bürgerschaft beschloss am Mittwoch, Projekte auch ohne die Ausstellung anzugehen. Dabei stehen beispielsweise die Umgestaltung des Stadthafens und Sicherung des Hochwasserschutzes.

Auch und die Planung eines neuen Stadtparks soll beschleunigt werden. Und damit noch nicht genug: Die Bürgerschaft bekannte sich zum Projekt Archäologisches Landesmuseum, zum Theaterneubau und dem Bau einer neue Kinderklinik.

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Rostock: „Schwierige Zeiten“

Allerdings forderten Stadtvertreter angesichts gestiegener Kosten erneut mit dem Land über die Finanzierung zu sprechen. Außerdem beschlossen sie, dass die Stadt auch den Verkauf von Grundstücken prüfen soll, um gestiegene Kosten zu kompensieren. Im Mai war bekannt geworden, dass das Projekt nicht wie zuvor veranschlagt 110, sondern 184 Millionen Euro kosten könnte.

Der für die Buga zuständige Agrarminister Till Backhaus (SPD) hatte angekündigt, dass es am kommenden Montag (27. Juni) ein Gespräch mit der Stadt geben werde. Dabei sollen die Grundlagen für einen „Rostock-Plan“ festgelegt werden. (dpa/llw)