Verena Schöne, Bürgermeisterin von Rostock ist entsetzt. Aber sie ist nicht die einzige: „Alle hier sind entsetzt”, sagte sie am Freitag der Deutschen-Presse-Agentur.
Ein 26-Jähriger aus Rövershagen bei Rostock beging drei schreckliche Morde an seiner eigenen Familie. Seine Mutter, sein Vater und seine Schwester mussten sterben.
Rostock: Schlimmer Familienmord ist ans Licht gekommen
Die betroffene Familie habe noch nicht sehr lange und zudem sehr zurückgezogen in dem Ort gelebt, sagte Schöne. Im Ort sei nur die Mutter etwas bekannter gewesen, denn sie habe als Reinigungskraft in einer Sporthalle gearbeitet. Die Tochter soll an einem anderen Ort gewohnt haben, aber des Öfteren bei den Eltern gewesen sein.
Am Mittwoch seien die Toten nach Angaben von Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizeiinspektion Rostock entdeckt worden. Eine weitere Verwandte der Opfer habe eine Vermisstenanzeige aufgegeben, woraufhin die Ermittlungen ausgelöst worden seien. Die drei waren seit Januar dieses Jahres verschwunden.
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„Wir haben Angaben vom Beschuldigten erhalten und konnten drei Leichname in der Nähe von Kösterbeck feststellen, die derzeit obduziert werden“, gab Harald Nowack, Oberstaatsanwalt in Rostock, dem „NDR“ zu Wort. Der Ort Kösterbeck liegt etwa zehn Kilometer südöstlich von Rostock.
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Das ist Rostock:
- größte Stadt unter den 84 Städten in Mecklenburg-Vorpommern
- rund 210.000 Einwohner (Stand 2020)
- Hafenstadt reizt durch ihre attraktive Lage an der Ostsee
- Bekannt ist sie außerdem als Universitätsstadt mit der im Jahr 1419 gegründeten Uni
- nicht nur ein beliebter Urlaubsort, sondern auch Wirtschafts- und Verkehrsknotenpunkt im Norden Deutschlands
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Das Amtsgericht Rostock erließ Haftbefehl gegen den Mann, der sich mittlerweile in Untersuchungshaft befindet.
Der Staatsanwaltschaft zufolge hat er die Taten bereits gestanden und arbeitet auch mit den Ermittlungsbehörden zusammen. Somit erhärtete sich der Verdacht, dass sich bei den drei gefundenen Leichen um den 52-Jährigen Vater, die 48-Jährige Mutter und die 25-Jährige Schwester des mutmaßlichen Täters handelt.
U-Haft für den Mann aus Rostock
Nowack sagte: „Der Beschuldigte hat insgesamt Angaben zu den Taten gemacht, die derzeit überprüft werden und aufgrund der übrigen Spuren, die wir feststellen konnten, müssen wir jetzt überprüfen, ob das alles zutreffend ist, was er an Angaben gemacht hat.“
Mit der Obduktion der Leichname sei begonnen worden, sagte der Oberstaatsanwalt. Sicher sei, dass die Morde bereits mehrere Wochen zurückliegen. Die Ermittler gingen von ersten Ergebnissen Anfang Februar aus.
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Laut „NDR“, unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft, dauerten die Ermittlungen an. Zu der Ausführung des Verbrechens selbst seien bisher keine Informationen herausgegeben worden.
Ein mögliches Motiv seien aber innerfamiliäre Probleme, wie Nowack bekannt gab. Diese hätten schon über einen längeren Zeitraum angedauert. „Wir hatten aber keinerlei Anzeichen dafür, dass der Beschuldigte psychisch oder in anderen Formen beeinflusst gewesen wäre.“ Er habe einen „völlig normale“ Eindruck gemacht.
Im Falle einer Verurteilung könnte der Beschuldigte eine lebenslange Freiheitsstrafe bekommen. (lfs)