Die verschärften Corona-Beschränkungen machen der Tourismusbranche auf Rügen zu schaffen. Für Urlauber gilt im gesamten Bundesland Mecklenburg-Vorpommern 2G Plus. Zusätzlich zum Nachweis über Impfung und Genesung müssen Gäste also einen tagesaktuellen, negativen Test vorzeigen.
Das bedeutet für viele Gäste einen zusätzlichen Aufwand. Vielen Rügen-Urlaubern ist das zu viel. Hotels und Ferienwohnungen erleben aktuell eine Stornierungs-Welle.
Rügen: „Gäste gehen auf die Barrikaden“
„Die Stimmung wird düster und es herrscht viel Unklarheit“, sagte der Geschäftsführer des Landestourismusverbands, Tobias Woitendorf, der Deutschen Presse-Agentur.
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So gaben in einer Umfrage unter landesweit rund 250 Firmen knapp die Hälfte der Beherbergungsbetriebe und Freizeitanbieter an, dass vor allem die neuen 2G-Plus-Regeln Verwirrung stiften und praktisch nicht umsetzbar sind.
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Das ist Rügen:
- Insel vor der Ostseeküste Vorpommerns
- Flächengrößte und bevölkerungsreichste Insel Deutschlands
- Etwa 70.000 Menschen leben hier
- Rügen ist zehnmal größer als Sylt
- Auf der Insel gibt es 100 Sonnenstunden pro Jahr mehr als in München
- Neben Stränden gibt es auf Rügen auch viele Naturschutzgebiete
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„Gäste, die zurzeit ihren Urlaub hier verbringen, gehen wegen der neuen Regelung auf die Barrikaden“, sagt auch der Binzer Touristiker Carsten Oergel der „Ostsee-Zeitung“ (OZ). Denn die dafür notwendigen Tests seien kaum verfügbar.
Rügen: Lange Schlangen vor Testzentren und Gäste-Absagen
Die Testzentren seien nicht auf die neue Situation vorbereitet und jetzt überlastet. Viele Gäste würden wegen langer Schlangen wieder abreisen. Und: Viele, die bereits gebucht haben, würden wieder absagen.
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Viele Unternehmer befürchteten deshalb, dass ihnen mit der 2G-Plus-Regel die wirtschaftliche Grundlage entzogen wird. Knapp ein Drittel ging davon aus, dass das Weihnachts- und Silvestergeschäft nicht zur Stabilisierung der Lage beitragen kann.
Entlastung soll eine Anpassung der Testregelung schaffen. Für den Test müsse nicht zwingend ein Testzentrum oder eine Apotheke aufgesucht werden, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums gemäß „OZ“.
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- Rügen
- Bornholm
- Usedom
- Hiddensee
- Fischland-Darß-Zingst
- Poel
- Heiligendamm
- Timmendorfer Strand
- Fehmarn
- Hohwachter Bucht
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Rügen: Hotelbetreiber können Tests selbst durchführen
In der Landesverordnung ist demnach vorgesehen, dass auch Arbeitgeber, gewerbliche Anbieter und Schulen Selbsttests unter Aufsicht durchführen können. Das gelte auch für Hotels, Restaurants oder Fitnesstudios.
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So wird zum Beispiel bereits im Cliff-Hotel in Sellin oder im Hotel Badehaus Goor in Putbus-Lauterbach verfahren. „Bei der Anreise lassen wir uns den negativen Test vorgelegen“, sagt Rezeptionist Marc-Philip Jezak der „OZ“.
„Für weitere Tests, die jede dritte Nacht, aber nicht häufiger als zweimal in der Woche vorgenommen werden müssen, bieten wir für fünf Euro an, ihn unter Aufsicht zu erstellen oder verweisen an Testmöglichkeiten bei einer Zahnarztpraxis in Lauterbach oder Bergener Apotheken.“
Rügen: Keine rosigen Aussichten für 2022
Ob das für weniger Stornierungen auf Rügen und im Land sorgen wird? Das bleibt wohl abzuwarten. Besonders rosig sind auch die Aussichten auf das kommende Jahr jedoch nicht:
41 Prozent der Beherbergungsbetriebe und 33 Prozent der Freizeitanbieter nehmen an, dass 2022 auf dem Niveau dieses Jahres liegen wird. Neun Prozent der Beherberger und 23 Prozent der Freizeitanbieter glauben, dass das Jahr 2022 weniger erfolgreich als das Vorjahr wird. (mk mit dpa)