Rügen – für tausende Touristen ist die Ostsee-Insel ein echtes Urlaubsparadies. Deswegen ist es vielen Menschen ein Anliegen den Ort zu schützen – doch es gibt Kräfte, die das scheinbar anders sehen.
Seit Monaten steht ein Projekt an, welches die ganze Region auf den Kopf stellen könnte. Um bisher scheint es im Streit um Rügen (wie es ist) keine Einigung zu geben…
Rügen: LNG-Terminal spaltet die Meinungen
Nach den Plänen des Bundes sollen zwei schwimmende LNG-Terminals mit einer Jahreskapazität von zehn Milliarden Kubikmeter Gas vor Rügen stationiert werden. Ziel ist es, dass die Terminals für die Versorgung im Winter Anfang 2024 zur Verfügung steht.
Umstritten ist das LNG-Gesetz, weil die Frage, ob noch mehr Anlagen, mit denen in die Ostsee eingegriffen wird, notwendig sind. Nicht alle Experten sind überzeugt. Nicht wenige Fachleute halten den Ausbau für schädlich für Umwelt und Klima. Lange Lieferverträge bedeuten, dass noch viele Jahre Flüssiggas genutzt und viel CO2 in die Luft geblasen wird. Und all die Versprechen, die Infrastruktur könne auf Knopfdruck auf Wasserstoff umgestellt werden, werden bezweifelt.
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Habeck hätte es also besser machen können. Zur Wahrheit gehört aber, und das sagt der Minister zu Recht: Wir sind noch nicht durch. Bei der Energieversorgung ohne russisches Gas kann nicht nach dem Prinzip Hoffnung verfahren werden.
Rügen: Projekt nimmt Fahrt auf
Der Bundestag hat die Aufnahme des Hafens Mukran als Standort für ein Flüssiggas-Terminal in das entsprechende Gesetz beschlossen. Das Parlament stimmte am Freitag in Berlin für eine entsprechende Ergänzung des LNG-Beschleunigungsgesetzes. Das soll schnellere Genehmigungen ermöglichen.
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„Zur Sicherung der Energieversorgung wird mit Mukran auf Rügen ein neuer Standort aufgenommen, bei dem sich eine Realisierbarkeit für den Import von LNG abzeichnet und der perspektivisch weiterentwickelt werden kann für eine Nutzung der Hafeninfrastruktur und Leitung mit Wasserstoff und dessen Derivaten“, heißt es in dem Gesetz. (mit dpa)