Der Juni ist noch nicht angebrochen und die Sommersaison ist ebenfalls noch nicht richtig gestartet. Dennoch kommt es auf Rügen zu Aufnahmen, mit denen man angesichts der lausigen Temperaturen noch nicht gerechnet hätte.
Und dabei handelt es sich leider um Aufnahmen, die auf Rügen eigentlich niemand sehen möchte.
Rügen: „Untragbar“
Es sei „ein Zustand, der für Einheimische untragbar“ sei, meint der „Insel Rügen Blog“. Touristen werden sich aber sicherlich auch nicht über die Situation gefreut haben.
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Der Blog sieht die Schuld für die Zustände, wie viele andere Urlaubsorte auch, im massiven Bau von Ferienhäusern und der Umwandlung von Wohnraum in Ferienwohnungen. Denn beides sorgt dafür, dass es regelmäßig einen heftigen Andrang auf die Insel gibt.
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Am Samstag war demnach die B196 laut des Berichts komplett dicht. „Bis zu 45 Minuten und mehr Zeit musste eingeplant werden.“
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Das ist Rügen:
- Insel vor der Ostseeküste Vorpommerns
- Flächengrößte und bevölkerungsreichste Insel Deutschlands
- Etwa 70.000 Menschen leben hier
- Rügen ist zehnmal größer als Sylt
- Auf der Insel gibt es 100 Sonnenstunden pro Jahr mehr als in München
- Neben Stränden gibt es auf Rügen auch viele Naturschutzgebiete
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Auto fahren auf Rügen mit schlechtem Gewissen?
Besonders, wenn es irgendwo im Osten einen Stau gibt, wird die Lage mangels Ausweichrouten schnell prekär. „Dann entstehen solche Staus wie hier zu sehen. Mehr Urlauber, mehr Autos, mehr Staus“, schreibt der „Insel Rügen Blog“ erbost. Auf Bildern ist zu sehen, wie sich die Autos zwischen Göhren und Lancken-Granitz stauen.
Auf den Beitrag gibt es viel Resonanz. „So ist es. Immer mehr Bettburgen entstehen und die Infrastruktur gibt es nicht her“, heißt es von einer Frau. Und ein Mann schreibt: „Wer in den Osten der Insel will, muss leiden können. Auf West-Rügen waren alle Straßen frei.“
Auch die Bürgerinitiative „Lebenswertes Göhren“ äußert Kritik: „Es geht darum, ein gesundes Mittelmaß für Einheimische und Urlauber zu finden. Allein auf der Ecke Mönchgut sind aber schon lange mehrere Tausend weitere Ferienunterkünfte genehmigt. Was passiert, wenn die noch alle dazukommen? Die, die immer nach noch mehr schreien und die Mahner verteufeln, sollten endlich mal konstruktiv mit Lösungen beitragen.“
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Manche Menschen echauffieren sich in den Kommentaren aber auch über die vehemente Kritik an Urlaubern, schließlich würden auch Einheimische zum Verkehrschaos beitragen.
Eine Touristin schaltet sich unter dem Beitrag ein und meint: „Ich wohne hier in Kasevitz in einem wunderschönen Ferienhaus. Leider direkt an der Hauptstraße, fühle mich wie an der Autobahn. Es ist mein erster Urlaub auf Rügen. Es ist wunderschön, aber irgendwie bewege ich mich im Auto ständig mit schlechtem Gewissen fort.“
Zu befürchten ist leider, dass sich solche Bilder in den nächsten Wochen regelmäßig wiederholen werden. Im Juli befinden sich nahezu alle Bundesländer in den Ferien, die Situation jetzt war wohl nur der Auftakt. (rg)