Viele Menschen nutzten die freien Tage über Pfingsten trotz schlechtem Wetters, um wenigstens ein paar Momente an den Küsten Deutschlands zu verbringen. Ob auf Sylt, an der Ostsee in Sankt Peter-Ording – viele wollten ihre Batterien wieder ein wenig aufladen.
In Sankt Peter-Ording zeigt sich ein Mann zwar einerseits freut, dass die Touristen wieder kommen dürfen, kann er das Verhalten mancher aber so gar nicht verstehen. Deswegen macht er seinem Ärger Luft.
Sankt Peter-Ording: Am Wochenende lief nicht alles reibungslos
Viele behielten die Wetterprognosen fest im Blick und trotz regnerischen und stürmischen Wetter am Anfang des Pfingstwochenendes erahnten viele Reisefreunde eine Besserung zum Sonntag hin. So wurden Sankt Peter-Ording und andere Teile der Nordseeküste, wie erwartet, von Touristen überrannt (>> hier mehr dazu).
Trotz des Appells der Landesregierung, sich gesittet zu verhalten und gegenseitig Rücksicht zu nehmen, berichtet ein Mitarbeiter aus der Gastronomie von unglaublichen Zuständen.
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In einer Gruppe auf Facebook teilt er seine Erfahrungen vom Wochenende und beschreibt die Situation mit den Worten: „Es ging teilweise extrem drunter und drüber.“
So stellt er manches Verhalten der Touristen an den Pranger und wirft ihnen vor, dass viele den Anstand, Abstand oder jedwede Vernunft zu Hause gelassen hätten: „Es war von allem was dabei: Pöbelnde und drängelnde Menschenmassen, die das Gewerbegebiet förmlich überrannt haben.“
In Folge dessen mussten besonders die Leute aus dem Service so manche Frechheit über sich ergehen lassen. Auch was die Maßnahmen anging: „Es wurden wilde Diskussionen über Testpflicht und Testgültigkeitsdauer geführt, es wurden freie Plätze ohne vorherige Kontrolle oder Einweisung einfach dreist besetzt und es wurde die Bewirtung verlangt.“
Sankt Peter-Ording: Mann berichtet von unglaublichem Verhalten
Dabei hielt so mancher Gast wohl selbst von der Bestechung nicht zurück: „Es wurden hohe Geldbeträge geboten, um noch illegal Plätze in gesperrten Restaurantbereichen zu kriegen.“
Aber nicht nur Tagestouristen sollen für viel Ärger sorgen. Da einige Campingplätze schon proppe voll sind, würden einige Menschen einfach auf Waldwegen parken und übernächtigen. Dabei könne man auch einige Fauxpas beobachten: „Teilweise werden deren Fäkalientanks in unseren Wäldern oder am Strand entleert. Also auf gut deutsch wird uns täglich in den Garten geschissen.“
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Das ist Sankt Peter-Ording:
- Der Küstenort Sankt Peter-Ording liegt im Südwesten der Halbinsel Eiderstedt in Schleswig-Holstein.
- Sankt Peter-Ording ist in vier Ortsteile gegliedert: Böhl, Bad, Dorf (Süd) und Ording. Dort leben insgesamt 3.997 Menschen.
- Nach den Übernachtungszahlen ist Sankt Peter-Ording in Schleswig-Holstein das führende Seebad auf dem Festland. 2019 zählte der Küstenort 1.617.211 touristische Übernachtungen.
- Sankt Peter-Ording hat als einziges deutsches Seebad eine eigene Schwefelquelle und trägt daher die Bezeichnung „Nordseeheil- und Schwefelbad“.
- Bekannt ist der Küstenort auch für seine Pfahlbauten am Strand.
- Von 1994 bis 1997 wurde in Sankt Peter-Ording die ARD-Serie „Gegen den Wind“ produziert.
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Natürlich ist der Mitarbeiter, dessen Branche besonders von den Touristen abhängt, froh, dass der Tourismus wieder geht, aber in Maßen. Es bringe ja nichts wenn aufgrund des Fehlverhaltens mancher in zwei Wochen wieder alles geschlossen wäre.
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Die Berichterstattung des Mannes findet einen hohen Anklang in der Gruppe. Viele Menschen teilen dessen Meinung und manche wären wahrscheinlich nicht mal in der Lage gewesen, dort zu arbeiten, ohne einen Wutanfall bekommen zu hätten: „Ich dürfte da nicht arbeiten, ganz ehrlich, ich hätte sie hochkant aus dem Laden geworfen“, antwortet ein Mann auf den Beitrag.
Sankt Peter-Ording: Zu viele rücksichtslose Touristen?
Eine Frau kann die Sorgen des Berichterstatters total verstehen: „Dauert eh nicht lange, dann ist alles wieder dicht bei dem Verhalten. Das ist ja auch kein Urlaub mehr, sondern purer Stress.“
Und viele sind einfach nur bestürzt über die Situation und teilen kaum Verständnis: „Schade, dass die Menschen so rücksichtslos sind. Ein bisschen mehr wir und nicht nur ich, kann eigentlich ganz einfach sein, oder?“, stellt eine andere Frau fest.
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Letztlich finden sich aber auch Stimmen, die von derartigen Beobachtungen verschont geblieben sind. Ein Mann schreibt: „Das hört sich wirklich wild an. Wir waren die letzten zwei Wochen dort. Gott sei Dank haben wir nur gute Erfahrungen gemacht.“
Es bleibt nur zu hoffen, dass die Mehrheit der Menschen einfach rücksichtsvoll miteinander umgeht. Am Ende ist es schließlich ein gegenseitiges Geben und Nehmen. (pag)