Norderstedt.
Im Labor des Klebstoffkonzerns Tesa in Norderstedt (Schleswig-Holstein) steht momentan ein außergewöhnlicher Fund im Fokus der Forscher: Ein 4.000 Jahre alter Dolch.
Archäologen haben die Klinge zufällig auf dem lehmigen Boden der Schaumburger Landschaft in Niedersachsen gefunden und mit einem ganz bestimmten Anliegen zu den Experten nach Schleswig-Holstein gebracht.
Schleswig-Holstein: Tesa untersucht Dolch
Denn die Archäologen wollen wissen, wie die elf Zentimeter lange Klinge an dem fehlenden Griff befestigt gewesen war. Vielleicht geklebt?
Mit hochmodernen Geräten und chemischen Analysen untersucht das Forschungsteam bei Tesa momentan den Dolch und die zähflüssige Substanz, die an dem Artefakt haftet. Erste Ergebnisse deuten auf Birkenpech hin – den ältesten Klebstoff der Welt.
Erster Klebstoff der Menschheit
Der aus Rinde gewonnene Sud gilt als erster Klebstoff, den Menschen je hergestellt und handwerklich eingesetzt haben. Rund 200.000 Jahre und damit bis in die Altsteinzeit reicht die Menschheitsgeschichte des Klebens zurück.
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„Erst wenn wir das genauer analysiert und unsere Ergebnisse mit einer Birkenpech-Probe verglichen haben, wissen wir endgültig Bescheid“, sagt Laborleiter Christian Brinkmann. (dpa/lh)