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St. Peter-Ording: Werden Urlauber hier abgezockt? Tourist fällt nach Nordsee-Besuch vom Glauben ab

Ein Nordsee-Urlauber ist nach einem Besuch in St. Peter-Ording enttäuscht und fühlt sich ausgenommen. Werden Gäste hier wirklich abgezockt?

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Für viele Urlauber ist Sankt Peter Ording an der Nordsee ein beliebtes Urlaubsziel. Der Ort befindet sich auf der Halbinsel Eiderstedt in Schleswig-Holstein. Im Jahr 2020 übernachteten trotz der Corona-Pandemie 1,3 Millionen Gäste in dem Ferienort. Im Jahr 2019 waren es noch 1,6 Millionen. Wir präsentieren Dir fünf Fakten, die den Ort für viele Urlauber so beliebt macht.

Den Ausblick über den schier endlosen Sandstrand genießen, sich die Seeluft um die Nase wehen lassen und ein paar Sonnenstrahlen einfangen – das war der Plan eines Nordsee-Gastes in St. Peter-Ording. Doch er endete mit einem Beigeschmack.

Mit rund 2,75 Millionen Übernachtungen zählt St. Peter-Ording nach Sylt zum wohl beliebtesten Feriendomizil an der schleswig-holsteinischen Nordsee-Küste. Daher wollte auch sich auch ein Urlauber aus Hamburg einen schönen Tag am Strand machen – das Ende fühlte sich für ihn jedoch nicht sehr schön an.

St. Peter-Ording: Nordsee-Gast ist frustriert

Wie der Urlauber unserer Redaktion gegenüber mitteilt, sei er kürzlich erstmals nach St. Peter-Ording gereist. Und zwar mit dem Auto, das er eigenen Angaben zufolge in einem öffentlichen Parkhaus in der Straße „Im Bad“ abgestellt habe. Anschließend habe er von dort den rund 1,5 Kilometer langen Fußweg über die Seebrücke bis zum Sandstrand an der Nordsee zurückgelegt.

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St. Peter-Ording: Sind die Parkgebühren zu hoch?

Die drei Euro Kurtaxe, die er beim Strandzugang entrichten musste, seien für ihn nicht das Thema gewesen, berichtet der Tourist. „Das kenne ich ja auch aus anderen Nordsee-Orten.“ Als er nach einem rund dreistündigen Strand-Aufenthalt in St. Peter-Ording zu seinem Auto zurückkehrte und das Parkticket auslösen wollte, staunte er jedoch nicht schlecht: „Für knapp drei Stunden Parken musste ich neun Euro bezahlen“, ärgert sich der Gast. „Und direkt am Parkhaus habe ich keine direkt auf den ersten Blick sichtbare Beschilderung gesehen, durch die über die Preise informiert wird.“

Daher habe ihm das nötige Kleingeld gefehlt, um in St. Peter-Ording beispielsweise noch ein Fischbrötchen zu genießen. „12 Euro für Parken und einen Strandbesuch finde ich schon happig“, so der Urlauber im MOIN.DE-Interview.

Auf Anfrage unserer Redaktion bestätigt die Tourismus-Zentrale St. Peter-Ording die Preise und verteidigt sie. „Die Kurabgabe wurde in St. Peter-Ording in den letzten Jahren nicht erhöht“, teilt eine Sprecherin der Tourismus-Zentrale mit. „Sie beträgt für Erwachsene im Winter 1 Euro, im Frühjahr und Herbst 2 Euro und im Sommer 3 Euro pro Tag. Kinder sind von der Kurabgabe befreit.“

Eine Recherche der MOIN.DE-Redaktion zeigt: In anderen Ferienorten an der Nordsee sind die Kurabgaben ähnlich hoch, teilweise – etwa auf Sylt – sogar noch höher. „Die Gemeinde St. Peter-Ording erhebt hauptsächlich die Kurabgabe, um die Erhaltung und Pflege der touristischen Angebote sicherzustellen“, erläutert die Tourismus-Zentrale. „Jeder, der keinen festen Wohnsitz in der Gemeinde hat, ist verpflichtet, diese Gebühr zu entrichten.“ So wird es auch in vielen anderen Ferienorten gehandhabt.

St. Peter-Ording: Parkgebühren sind höher als anderswo

Zu den Parkgebühren äußert sich die Tourismus-Zentrale ebenfalls: „Die Parkgebühren in St. Peter-Ording, so auch in der Parkpalette im Ortsteil Bad, sind auf ein marktgerechtes Niveau angepasst worden. Der Stundensatz in der Parkpalette beträgt 3 Euro, die maximale Gebühr pro Tag ist 20 Euro. Bis zu 30 Minuten parken sind in der Parkpalette kostenfrei. Die genauen Preise sind am Parkautomaten sowie bei der Beschilderung an der Einfahrt aufgeführt.“

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In Cuxhaven, einem anderen beliebten Ferienort an der Nordsee, bei dem die Zahl der Übernachtungen im vergangenen Jahr mit über vier Millionen sogar noch einmal deutlich höher lag als in St. Peter-Ording, beträgt die maximale Parkgebühr pro Tag 8 Euro. Und diese wurde im vergangenen Jahr sogar um 100 Prozent erhöht, bis 2021 lag der Höchstpreis selbst in Strandnähe bei 4 Euro. Hier besteht also ein erheblicher Unterschied zu den Preisen in St. Peter-Ording.

St. Peter-Ording: Tourismus-Direktorin verteidigt sich

Urlauber könnten aber auch in St. Peter-Ording derart hohe Parkgebühren umgehen, betont Tourismus-Direktorin Katharina Schirmbeck auf MOIN.DE-Anfrage. „Mit der Gästekarte ist die Fahrt mit dem Ortsbus kostenlos, so lassen sich die Parkgebühren vermeiden“, sagt sie. Die Gästekarte kostet in der Sommersaison (15. Mai bis 30. September) derzeit 3 Euro pro Person und umfasst auch Ermäßigungen für andere Angebote in St. Peter-Ording.


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Die Gästekarte gelte im Übrigen nicht nur für Übernachtungs-, sondern auch für Tagesgäste. Erhältlich ist sie an den Strandzugängen oder in der Tourismus-Information.