Bereits seit einigen Monaten herrscht auf Sylt dicke Luft. Zahlreiche Bürger der Insel und Kommunalpolitiker fordern, dass der derzeitige Bürgermeister Nikolas Häckel sein Amt niederlegt. Dieser war aufgrund eines Burn-outs lange Zeit ausgefallen. Doch nicht alle sind dieser Meinung. Die Diskussion um Häckel spaltet die Insel immer mehr…
Bevor am kommenden Sonntag final über Häckels Zukunft auf Sylt abgestimmt wird, rufen seine Unterstützer nun auf kreative Art und Weise zum Wählen von ihm als Bürgermeister auf…
Sylt: Musikalisch für Häckel
Auf YouTube veröffentlichte die Gruppe Sölring Underground einen Song mit dem Titel „Wähl mit Nein!“. Auf dem Cover der Single ist eine Menschentraube am Strand von Sylt zu sehen, die eine rote Flagge mit dem Schriftzug „Nein“ schwenken. Das Lied ist eine klare Aufforderung, am Sonntag für Häckel als Bürgermeister zu stimmen. Der 50-Jährige selbst zeigt sich trotz der massiven Kritik an ihm als kämpferisch.
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„Als überzeugter Demokrat freue ich mich auf den Abstimmungssonntag und hoffe natürlich auf eine Bestätigung unserer und meiner Arbeit, um die begonnenen Projekte für Sylt und die Sylter weiter voranzutreiben“, erklärte er gegenüber der „dpa“. Etwa 12.473 Bürger dürfen am Wochenende über sein Schicksal entscheiden. Um Häckel abzuwählen, müssen mindestens 20 Prozent aller Abstimmungsberechtigten die Abstimmungsfrage mit „Ja“ beantworten. Bereits seit Monaten wächst die Kritik an dem Gemeindevorsteher.
Scharfe Kritik an Sylt-Bürgermeister Häckel
Unter anderem äußerte sich die ehemalige Sylt-Bürgermeisterin Petra Reiber zu ihrem Nachfolger – und nahm dabei kein Blatt vor den Mund. mit ihrer. „Wenn man eine gewisse Souveränität an den Tag legt, kommt man klar, auch psychisch. Nikolas Häckel hat diese Souveränität nicht“, schoss sie in einem Interview mit dem „shz“. Laut ihr habe Häckel nicht das nötige Selbstbewusstsein. Doch damit nicht genug…
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Auch andere Kommunalpolitiker werfen dem amtierenden Bürgermeister unter anderem die aktuelle Haushaltsmisere, fehlende Kommunikation, mangelhaftes Vertrauen sowie Unzulänglichkeiten bei seiner Verwaltungsarbeit vor. Ob Häckel trotz der Kritik weiter in seinem Amt bleiben darf, wird sich am Wochenende final zeigen.