Westerland.
Dieses Jahr war etwas besonderes, und das wegen Corona nicht im positiven Sinne. Auch für die Insel Sylt.
Da viele Menschen nicht ins Ausland reisen wollten, war Sylt voll mit Touristen, teilweise noch mehr als üblich. Viele von ihnen waren nicht die „typischen“ Inselgäste, sondern auch viele Menschen, die zum ersten Mal Ferienhaus- oder Pensions-Urlaub an der Küste gemacht haben.
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Sylt: Herausforderung für Gastgeber
Das war für die Betreiber der Hotels, Pensionen und Ferienapartments teilweise eine echte Herausforderung. Und nach einigen ruhigeren Wochen zuletzt wird es gerade wieder schwieriger für Gastgeber und Reisende: Die Corona-Zahlen steigen massiv.
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Das ist Sylt:
- Sylt ist die größte nordfriesische Insel und liegt in der Nordsee
- Nach Rügen, Usedom und Fehmarn ist Sylt die viertgrößte Insel Deutschlands
- Die Insel Sylt ist vor allem für ihre Kurorte Westerland, Kampen, Wenningstedt und den ca. 40 Kilometer langen Sandstrand im Westen bekannt
- Die Insel erreicht man mit dem Auto vom Festland mit dem Sylt-Shuttle der DB und dem Autozug, dazu verkehren Nahverkehrszüge und Inter City Züge der DB.
- Auch über den Flughafen Sylt ist die Insel per Linien- und Charterverbindungen zu erreichen
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Das führt zu Regelungen, die manch alteingesessenen Sylt-Reisenden vor den Kopf stoßen. So wie eine Frau, die jetzt auf Facebook schreibt: „Ich muss mal Dampf ablassen.“
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Sylt: Frau muss ihren Ärger loswerden
„Ich buche seit Jahrzehnten immer wieder mit Begeisterung Apartments in Westerland, vorzugsweise in der Nebensaison. Die Stimmung in den Vermittlungen war bis letztes Jahr immer prima“, schreibt sie. „Und dann kam Corona (oder was auch immer das zwischenmenschliche Klima so versaut)!“
„Auf einmal wird das Wäschepaket zur Pflichtveranstaltung“, fährt sie fort und meint damit, dass in der Ferienwohnung gegen Gebühr frische Bettwäsche und Handtücher vorhanden sind, „spricht man den Mitarbeiter darauf an (und ja – ich bin dabei nett und höflich!) wird man absolut unangemessen abgekanzelt samt der Unterstellung, man würde ja eventuell selbst schmutziges Bettzeug mitbringen und sei damit ein Hygienerisiko! Dass Bettzeug Coronaviren überträgt ist mir neu – Hinweise auf Denkfehler nehme ich gerne an!“
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Sylt-Urlauberin ist verärgert und verständnislos
Als „Hygienerisiko“ betrachtet zu werden, das gefällt natürlich keinem Besucher. Auch andere Urlauber haben ähnliche Erfahrungen gemacht und teilen diese in den Kommentaren zu dem Posting.
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„Überall anders empfinde ich es genau so. Jeder ist halt eine potentielle Gefahr und so wird man dann teilweise auch behandelt. Finde ich sehr traurig“, schreibt etwa eine Frau. Ein Mann kommentiert: „Wir haben im September die gleiche schlechte Erfahrung gemacht und bleiben daher in Zukunft zu Hause.“
Urlaub auf Sylt braucht neue Regeln
Allerdings scheint ein solches Verhalten und auch die Pflicht-Buchung eines Wäschepakets nicht überall auf der Insel Standard zu sein. Viele Nutzer bieten eigene Apartments an oder geben Tipps, wo man entspannt unterkommen kann.
Allerdings können viele auch die Hoteliers und Gastronomen verstehen, die aktuell strengere Regeln durchsetzen. Eine Insiderin erklärt: „Bei unserer Agentur ist das Wäschepaket nun Pflicht! Dafür gibt es natürlich Gründe: Wir haben es im Hygieneplan angegeben (den wir erstellen MUSSTEN); immer öfter wird in den Inletts geschlafen, kann man deutlich sehen! Das ist unhygienisch (und eklig!)“
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Sylt: Hygiene steht an erster Stelle
Sie fährt fort: „Unsere Wäsche wird bei 90 Grad gewaschen und heißgemangelt. Das heißt, sie ist eindeutig frei von Keimen, Viren usw. Wenn uns jemand danach fragt, wird das selbstverständlich so erklärt und wer das nicht verstehen kann… tut mir leid, es ist ja auch ein Mehraufwand für unser Personal, da jedes Bett bezogen und abgezogen werden muss! Aber so sind wir und die Gäste doch auf der sicheren Seite, oder nicht?“
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„Auch wenn Freundlichkeit selbstverständlich ist, aber die Gastgeber laufen auf dem Zahnfleisch. Die Saison war sehr sehr hart und ein Ende ist nicht in Sicht“, ruft auch eine andere Frau zu mehr Verständnis für die Branche auf. (wt)
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