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Sylt: FDP verhöhnt alle auf der Insel – „Herr Lindner sollte sich mal in die Regionalbahn setzen“

Sylt braucht dringend diesen Ausbau – doch die FDP stoppt ihn. Vielleicht liegt das auch daran, dass hier nicht die typische Klientel bedient werden kann.

© IMAGO / photothek / dts Nachrichtenagentur / Chris Emil Janßen

Sylt: Fünf überraschende Fakten zur Insel

Sylt ist eines der beliebtesten Reiseziele in Deutschland. Wir haben fünf überraschende Fakten zur Insel gesammelt.

Lang herbeigesehnt – und jetzt wird es doch nichts. Verkehrsminister Wissing (FDP) stoppt wichtige Ausbau-Pläne für Sylt.

Das sorgt für massiven Protest und Enttäuschung. Denn die Deutsche Bahn schafft es aktuell ohnehin kaum pünktlich nach Sylt. Ausgerechnet der wichtigste Ausbau ist nun gestoppt.

Sylt: Unzuverlässiger geht’s nicht

Jeder kennt sie, jeder war wohl schon genervt: Die Marschbahnlinie zwischen Hamburg und Sylt. Die Verbindung gilt als einer der unzuverlässigsten der Deutschen Bahn im Norden. Jeder vierte Zug hat Verspätung – das nervt nicht nur in der Urlaubs-Zeit.

Jetzt sollte es endlich Erleichterung geben. Verkerhsminister Wissing wollte zusammen mit der Deutschen Bahn ein zweites Gleis zwischen Niebüll, Klanxbüll und Westerland errichten. Damit endlich was voran geht. Doch jetzt sind alle Pläne gestoppt!

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Sylt: Warum nicht früher?

Denn anstatt was zu bewegen, will man sich an Altlasten betätigen. Die „Sanierung von Bestandsstraßen“ geht vor, heißt es. Also lieber Schlaglöcher stopfen, damit Autos rollen, anstelle die Deutsche Bahn auf Vordermann zu bringen. Warum nicht früher?

Die Gründe für Wissings Vorstoß ist ein gekürzter Etat und der neue Schwerpunkt der Deutschen Bahn. Der soll sich auf „Generalsanierungen im Bestandsnetz“ konzentrieren. Die Erklärung vom FDP-Mann Wissing ist noch umständlicher.


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Sylt: Völlig realitätsfern

„Der Abschluss neuer Baufinanzierungsvereinbarungen ist auf wenige Maßnahmen beschränkt, insbesondere solche mit Hochleistungskorridor- oder Bestandsnetzrelevanz“, sagte er. Fazit: 221 Millionen Euro für den Ausbau der Marschbahnstrecke nach und auf Sylt ist nicht drin. Das sorgt für massive Kritik.

Von einer „realitätsfernen Priorisierung“ spricht etwa SSW-Politiker Stefan Seidler. Viele Pendler seien auf die Verbindung angewiesen, Wirtschaft und Tourismus leiden auf Sylt. „Das ist ihr einziger Weg zur Arbeit – und die marode und unzuverlässige Strecke raubt ihnen tagtäglich Lebenszeit!“, poltert er los.

 „Herr Lindner sollte sich mal in die Regionalbahn setzen, statt nach Sylt zu fliegen“, verteilt Seidler eine Spitze. „Dann käme es nicht zu solch absurden Finanzierungsentscheidungen“.