Seit zehn Jahren machen sie die Insel unsicher – und sollen endlich mit ihrem Treiben aufhören. Autofahrer gehen dem Ortsbeirat in Morsum auf Sylt gehörig gegen den Strich!
Wer jetzt an Protzkarren denkt, liegt damit gar nicht so falsch. Doch das Problem liegt auf Sylt noch viel tiefer…
Sylt: Es reicht!
Eine Geschwindigkeitstafel soll’s richten, dabei wäre ein Blitzer wohl eher angebracht – finden Kritiker, die sich das wilde Treiben an der Ecke Terpstich/Skellinghörn in Morsum nicht mehr länger anschauen wollen.
Eine jüngste Datenauswertung zeigt laut „shz“, dass rund zehn Raser mit satten 110 Stundenkilometern durch den kleinen Nordsee-Ort gefahren sind – bei erlaubten 50. Der Zeitraum beläuft sich dabei auf gerade einmal vier Wochen (24. Oktober bis 25. November).
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Sylt: Zehntausende Fälle
Besonders bedenklich: Zum Jahresende sind die Lichtverhältnisse auf der beliebten Urlaubsinsel nicht gerade gut, es wird früh dunkel. Die Auswertung wurde nun im Morsumer Ortsbeirat ausgiebig diskutiert – und das nicht zum ersten mal.
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Denn 45 weitere Verkehrsteilnehmer, (sprich: Autofahrer) waren der Auswertung zufolge mit 100 Stundenkilometern unterwegs, 181 Mal zeigte die Tafel 90 Stundenkilometer an und 333 Mal fuhren Bleifuß-Fahrer 80 Stundenkilometer! Dazu kommen zehntausende weitere Überschreitungen, die geringer ausfallen. Und jetzt reicht es den Morsumern.
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Sylt: Pionier beim Tempolimit?
Ein fester Blitzer kommt für den Ortsbeirat nicht in frage, denn besonders perfide Raser informieren sich gegenseitig schnell über einen Neuaufbau, und „Blitzer-Apps“ sind für Fahrer, die vorsätzlich zu schnell fahren, ein beliebtes Mittel, um sich vor Strafen zu drücken.
Kommen sollen temporäre, unregelmäßige Kontrollen in Morsum. Ob das eine bremsende Wirkung auf Sylt hat? Befremdlich ist laut „shz„, dass der erste Schriftverkehr zu diesem Thema bereits zehn Jahre zurückliegt…