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Sylt: „Hitler“-Pflanze überwuchert die Insel – sie ist hochgefährlich

Auf Sylt gibt es eine Bedrohung, mit der viele nicht gerechnet haben. Leider wird sie nicht ernst genommen – das kann gefährlich werden…

© IMAGO / Pond5 Images

Sylt: Fünf überraschende Fakten zur Insel

Sylt ist eines der beliebtesten Reiseziele in Deutschland. Wir haben fünf überraschende Fakten zur Insel gesammelt.

Die Norddeutschen Dünen-Landschaften scheinen in Gefahr zu sein, auch die Urlaubs-Insel Sylt scheint darum nicht herum zu kommen. Die Gegner sind nicht etwas Touristen-Massen oder Fluten – es ist etwas ganz natürliches.

Eine bestimmte Pflanze sorgt auf Sylt für Aufruhr: die „Adolf-Hitler-Rose“. Während Naturschützer Alarm schlagen, bleiben die Insel-Liebhaber unbeeindruckt und lassen spöttische Kommentare ab.

Sylt: Wenn die Bedrohung zum Witz wird

Die Kartoffelrose, offiziell „Rosa Rugosa“ genannt, hat sich von der Nordsee bis zur Ostsee ausgebreitet. Besonders auf Sylt dominiert sie das Landschaftsbild: Hecken, Beete und mittlerweile sogar die empfindlichen Dünen sind von der asiatischen Pflanze überwuchert. Doch statt sich um die Folgen für Küstenschutz und Vegetation zu sorgen, reagieren viele in den sozialen Netzwerken mit Hohn und das wegen des Namens der Pflanze: „Adolf-Hitler-Rose“.

„Paranoia lässt grüßen“, schreibt ein Nutzer, während ein anderer sich fragt: „Wo sind die Omas gegen Rechts, wenn man sie braucht?“ Besonders bissig wird es, wenn jemand scherzt: „Ist bestimmt passiert, weil die Leute mit dem Sylt-Lied in die Büsche gepinkelt haben.“ Und die Spitze des Zynismus liefert der Kommentar: „Sylt wird immer brauner.“

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Sylt: Nicht zum Lachen

Die Spötter im Netz ignorieren eine ernste Realität: Die Kartoffelrose wurde einst wissentlich nach Deutschland gebracht, um Küsten zu schützen. Doch genau das Gegenteil ist eingetreten. Ihre Wurzeln lockern Deiche, fördern das Auftreten von Wühlmäusen und verdrängen natürliche Vegetation – ein Desaster für das empfindliche Ökosystem der Nordseeküste.


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Experten suchen fieberhaft nach Lösungen, doch die Pflanze ist robust. Salzwasser und Nordseewinde der Insel Sylt können ihr nichts anhaben. Selbst radikale Maßnahmen wie Abmähen oder Ausreißen bleiben erfolglos. Ein Hoffnungsschimmer: Auf bestimmten Flächen wird Strandhafer gepflanzt, um die „Hitler-Rose“ einzudämmen – doch ob diese Strategie greift, wird erst die Zeit zeigen.

Ob die spöttischen Kommentare in den sozialen Netzwerken verstummt wären, wenn Pflanze einen anderen Namen tragen würde? Die Zukunft wird zeigen, ob aus dem Lachen ein böses Erwachen wird.