Das Bundesland Schleswig-Holstein lockert weiter die Corona-Beschränkungen und gibt seinen Einwohnern mehr Freiheiten zurück. Seit Montag sind im Norden private Treffen mit bis zu 25 Menschen erlaubt. Kinder unter 14 Jahren, Genesene und Geimpfte werden dabei nicht mitgezählt. Erleichterungen gibt es auch bei der Testpflicht – aber nicht überall, wie das Beispiel Sylt zeigt.

So gilt die Testpflicht in Schleswig-Holstein nicht mehr beim Besuch von Innenräumen in Restaurants und auch nicht mehr bei Veranstaltungen wie Feiern und Empfängen. Nur noch einen – höchstens 48 Stunden alten – negativen Corona-Test benötigen Urlauber, die im Hotel übernachten wollen. Ein Folgetest ist nicht mehr nötig. Aber nicht so auf Sylt.

Sylt: Restaurants ziehen mit

Wie Bürgermeister Nikolas Häckel am Wochenende verkündete, wurde auf der Insel ein „Bündnis zur Selbstverpflichtung“ geschmiedet, das an der bisherigen Teststrategie für anreisende Gäste festhält und darüber hinaus tagesaktuelle Corona-Test fordert (MOIN.DE berichtete).

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In vielen Restaurants der Insel wird man drinnen auch weiterhin nur mit negativem Test oder Impfnachweis speisen können. So teilt zum Beispiel das „BeachHouse-Sylt“ mit: „Damit wir noch lange, fröhlich zusammensitzen und lachen können, bitten wir Sie, das BeachHouse Sylt weiterhin nur mit gültigem Test (nicht älter als 24 Stunden) oder einem vollständigem Impfschutz aufzusuchen.“

Und von der Kleinen Küchenkate heißt es ebenfalls: „Zum Schutz unserer Mitarbeiter und Gäste bestehen wir weiterhin auf einen negativen Corona-Test, der nicht älter als 24 Stunden sein darf. Bei vollständiger Impfung reicht eine Impfbescheinigung oder zum Beispiel die Corona/CovPass App aus.“

Weitere Restaurants, die sich zur Beibehaltung von strengeren Regeln verpflichteten, sind beispielweise die Seekiste oder die Alte Friesenstube in Westerland sowie Gosch in List. Eine Auflistung findet sich >>> hier.

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Das ist Sylt:

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Kritiker und Befürworter auf Sylt prallen aufeinander

Auf Sylt gibt es aktuell sieben Corona-Erkrankte, 105 Menschen sind in Quarantäne. „Gemeinsam für Sylt. Gemeinsam für unsere Sicherheit“, begründet Bürgermeister Nikolas Häckel die Maßnahme in einem Facebook-Beitrag. Und natürlich gibt es neben viel Zuspruch auch einiges an Kritik in den Reaktionen, Befürworter und Gegner kriegen sich mal wieder ordentlich in die Haare.

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So meint ein Mann: „Ihr habt mich auf eurem Weg der Bevormundung und Gängelung leider verloren. Ich werde nur noch Lokalitäten aufsuchen, die den Bürger als mündig ansehen! Und wenn die Insel meint, mir meine Grundrechte nehmen zu müssen, werde ich zukünftig dort urlauben, wo die Verantwortlichen noch halbwegs rational denken können und dafür muss man gar nicht weit weg.“

Eine Frau antwortet daraufhin: „Es geht hier ausnahmsweise nicht um SIE, sondern um die anderen, die sie mit ihrem egoistischen und ignoranten Verhalten in Gefahr bringen. Ich finde es sehr gut, dass Sylt sie als Gast verloren hat.“

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Sylt: Diskussionen gehen wohl weiter

In den Sozialen Netzwerken ist die Resonanz auf die Sylt-Strategie trotz Streitereien jedoch überwiegend positiv unter den Urlaubern. Dennoch darf aber nicht vergessen werden, dass die Gegner, die strengere Regeln strikt ablehnen, keine verschwindend geringe Minderheit sind.

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Mit den aktuell steigenden Infektionszahlen in Deutschland bei stark stockender Impfkampagne werden wohl leider auch die nächsten Wochen geprägt sein von hitzigen Debatten über Corona-Eindämmungs-Maßnahmen. (rg/dpa)