Die Sommersaison hat ihr Ende gefunden, und dies kann normalerweise bedeuten, dass auf der Nordsee-Insel Sylt eine gewisse Ruhe einkehrt. Doch für einige Geschäfte auf der Insel gilt das nicht.
Es betrifft nicht einfach irgendeine Art von Geschäften auf der Insel, sondern speziell Erstversorgungs-Läden, die erneut Streiks hinter sich haben.
Sylt: Karl Lauterbachs Pläne sorgen für Unruhe
Die Apotheken auf Sylt haben am Mittwoch (8. November) zum Streik angesetzt – wieder einmal. Denn es ist nicht das erste Mal, dass Apotheker*innen auf Sylt die Nase voll haben. Die Forderungen der Apotheken gehen weiter unter, das wurde spätestens nach den neuesten Aussagen von Karl Lauterbach deutlich.
Die Bundesvereinigung Deutscher Apothekenverbände (ABDA) ruft im November zum großflächigen Protestmonat auf. „Keine Beratung ohne Apotheke“ ist der Slogan, mit dem die Sylt-Apotheke 2.0 den Streik am ersten November-Wochenende in einem Facebook-Post ankündigt.
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Was ist der Grund? Vor kurzem sind Pläne des Gesundheitsministers Karl Lauterbach bekannt geworden. Wie der „shz“ berichtet, ginge es hierbei um die Liberalisierung des Apothekenwesens – die anhaltende Wut der Apotheker*innen wird deutlich. Gesundheitsminister Karl Lauterbach ignoriere weiterhin die Warnzeichen, und das nicht zum ersten Mal.
Sylt: Apothekenwesen stirbt aus
Bereits im Oktober 2022 schlossen die Apotheken in Sylt ihre Türen für einen Streik. Damals seien die Gründe Corona-bedingt gewesen: Honorarkürzungen, explodierende Energiepreise, Inflation. Die Apotheken seien stark belastet gewesen, sie forderten ein faires Honorar. Und bis heute habe sich an den Anforderungen nichts geändert. Drei Apotheken auf der Insel wurden bereits geschlossen – alle noch im Jahr 2022 (MOIN.DE berichtete).
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Da ist es kein Wunder, dass die restlichen Apotheken kaum noch hinterherkommen, schließlich müssen sie eine ganze Insel versorgen. Und nicht nur Sylt sei von dem Problem betroffen, der Trend zeichne sich bundesweit ab. Ende Juni gebe es in Deutschland nur noch 17.830 Apotheken. Zum Vergleich: Vor einem Jahr seien es noch ca. 18.300 gewesen.