Ein Familienvater aus Sylt ist stinksauer. Was er vor einem Kindergarten entdeckt hat, macht ihn fassungslos. Denn für die Kinder könnte das übel enden.
Als „gefährliche und unzumutbare Zustände“ beschreibt der die Situation vor der Einrichtung in Tinnum auf Sylt, die auch seine beiden Kinder besuchen.
Sylt: „Hat vor einer Kita nichts verloren“
Vor dem Gebäude sprießt eine giftige Pflanze, der Riesenbärenklau. Eine einzige Berührung reicht bereits aus, um schmerzhafte Verletzungen hervorzurufen. Denn der Saft der Pflanze löst unter Sonneneinstrahlungen Verbrennungen und Entzündungen aus.
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„Giftiger Bärenklau hat vor einer Kita nichts verloren“, beschwert sich Familienvater Daniel Krämer. „Wenn die Kinder mit den Pflanzen in Berührung kommen, kann das ganz schön gefährlich werden“, sagt er der „Sylter Rundschau“.
Er sieht die Gemeinde in der Verantwortung, das Gewächs zu entfernen. Der Bereich hinter der Kita, wo die Kinder spielen, werde regelmäßig gemäht.
Gemeinde Sylt weiß von dem Problem
Vor dem Gebäude ist das offensichtlich nicht der Fall. Dort sei seit langer Zeit nicht mehr gemacht worden, denn die Pflanzen seien „einen guten Meter groß. Sowas wächst nicht in einer Woche“.
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Das ist Sylt:
- Sylt ist die größte nordfriesische Insel und liegt in der Nordsee
- Nach Rügen, Usedom und Fehmarn ist Sylt die viertgrößte Insel Deutschlands
- Die Insel Sylt ist vor allem für ihre Kurorte Westerland, Kampen, Wenningstedt und den ca. 40 Kilometer langen Sandstrand im Westen bekannt
- Zahlreiche Gebiete auf und um Sylt sind als Schutzgebiete ausgewiesen. Auf der Insel gibt es allein zehn Naturschutzgebiete
- Die Insel erreicht man mit dem Auto vom Festland mit dem Sylt-Shuttle der DB und dem Autozug, dazu verkehren Nahverkehrszüge und Inter City Züge der DB.
- Auch über den Flughafen Sylt ist die Insel per Linien- und Charterverbindungen zu erreichen
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Dabei weiß die Gemeinde von dem Riesenbärenklau, warnte vor einigen Wochen sogar selbst alle Menschen auf der Insel vor der giften Pflanze (MOIN.DE berichtete).
Bürgermeister von Sylt hofft auf „zeitnahe Lösung“
„Wir befinden uns im Austausch mit der Einrichtungsleitung. Die Gespräche laufen schon länger“, sagt Bürgermeister Nikolas Häckel. Aufträge sind erteilt worden und ich bin guter Hoffnung, dass wir da zeitnah eine gute Lösung für finden werden“, fügt er hinzu.
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Beschwerden seien allerdings noch nicht bei ihm angekommen. Auch wolle er solche Angelegenheiten nicht öffentlich austragen. „Wer ein Anliegen hat, kann sich immer an mich wenden und bekommt zügig eine Antwort“, betont er.
Dass bald etwas passieren soll, dürfte den Familienvater beruhigen. Immerhin seien die Kinder bisher nicht mit der Pflanze in Kontakt gekommen. „Aber man muss ja nicht erst solange warten, bis etwas passiert“, sagt er der „Sylter Rundschau“. (lh)