Gerade in Zeiten, in denen sich die Welt um uns herum immer schneller dreht und ändert, sind verlässliche Routinen und Gewohnheiten umso wichtiger. Eine davon ist für viele Menschen am Sonntagabend der „Tatort“ in der ARD. Doch die am Sonntag (2. April) ausgestrahlte Folge „Donuts“ vom „Tatort“ in Bremen hat die Gemüter hochkochen lassen – und die TV-Zuschauer dermaßen gespalten wie ein „Tatort“ zuvor.
Viele norddeutsche „Tatort“-Fans dürften beim Blick in das TV-Programm für Sonntagabend (2. April) zunächst erleichtert aufgeatmet haben – endlich wieder ein „Tatort“ aus Bremen. Doch, was sie dann ab 20.15 Uhr auf den Bildschirmen zu sehen bekamen, gefiel zahllosen Zuschauern überhaupt nicht. Schon während der Ausstrahlung der Folge „Donuts“ am Sonntagabend kommentierten viele Zuschauer den „Tatort“ aus Bremen in sozialen Netzwerken – und die meisten ließen kein gutes Haar daran: Ob auf Twitter, Facebook oder Instagram beschwerten sich Zuschauer darüber, dass beim „Tatort“ inzwischen zu häufig die privaten Probleme der Ermittler im Vordergrund stünden und zu wenig der zu lösende Kriminalfall. „Muss wirklich in jedem Tatort irgendein Kommissar seine verkorkste Vergangenheit aufarbeiten?“, fragte ein Nutzer stellverstretend. Ein anderer kommentierte: „Warum gibt es nicht einen Tatort-Kommissar, der glücklich verheiratet ist, vier Kinder hat und sonntags zur Kirche geht? Einen? Nur einen?“.
„Tatort“ aus Bremen: Zuschauer sind genervt
Mehrere Zuschauer erwähnten in dem Zusammenhang auch, dass sie künftig womöglich komplett auf den „Tatort“ am Sonntag verzichten würden, wenn sich die Folgen nicht wieder verstärkt um das Lösen der Fälle drehen würden. Es ist offensichtlich, dass viele Zuschauer gerade von den privaten Problemen der Ermittler völlig genervt sind.
Doch auch inhaltlich ließen die meisten Zuschauer, die sich aktiv zu dem „Tatort“ aus Bremen in sozialen Medien äußerten, kein gutes Haar daran: „Fast mehr The Fast and Furious als 8-9“, schrieb ein Nutzer. Ein anderer schrieb: „In Zukunft Bremen Tatort ohne mich. Das neue Team nervt ganz furchtbar.“ Überhaupt fiel auf, dass unter den tausenden Kommentaren zu dem „Tatort“ aus Bremen ganz überwiegend harsche bis stark ablehnende Kritik aufkam. Die mit großem Abstand meisten Zuschauer konnten „Donuts“ nicht viel abgewinnen. Und damit lagen sie in guter Gesellschaft: Der „Spiegel“ hatte in seiner TV-Kritik die „Tatort“-Folge zuvor schon kritisiert und ihr lediglich drei von zehn möglichen Punkten gegeben.
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„Tatort“ aus Bremen fällt bei den meisten durch
Auch der Nachrichtensender n-tv titelte zu dem „Tatort“ aus Bremen: „Luft nach oben“. Und von der gab es nach Einschätzung vieler Zuschauer reichlich: Ob es die nach Nutzersicht zu plumpe und langweilige Story war, die Besetzung bzw. schauspielerische Leistung oder die überzogene Darstellung der Autotuning-Szene, die zahlreiche Nutzer dazu veranlasste, Vergleiche zu Actionfilmen zu ziehen – insgesamt waren sich fast alle einig: Diesen „Tatort“ aus Bremen hätte es so nicht gebraucht.
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„Tatort“ aus Bremen bekommt auch Lob
Ebenso erstaunlich wie das harsche Urteil der Kritiker waren umgekehrt aber auch die positiven Bewertungen anderer „Tatort“-Fans, die sich ebenfalls in den Kommentarspalten auf sozialen Medien finden ließen: Da wurde „Donuts“ ausgesprochen gelobt: „Ein super Tatort! Stark gespielt und ein tolles Drehbuch und Musik!“, schrieb etwa eine Nutzerin. Eine andere urteilte: „Super Team und ein gutes Drehbuch = perfekter Sonntagabend Danke.“ Bemerkenswert daran: Zwischen den beiden Extremen – großem Lob für den „Tatort“ aus Bremen und völlig Ablehnung – waren nur wenige Meinungen zu finden.