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Martin Rütter: Junge Frauen suchen seine Nähe – „Ganz heftige Geschichten“

Martin Rütter zeigt sich stets sehr Fan-nah. Doch nun suchen auch immer mehr junge Frauen die Nähe des „Hundeprofis“ aus Duisburg.

Martin Rütter
© IMAGO / Future Image

Daran erkennst du, dass dein Hund sich langweilt!

Bei Wuffi gibt es dafür ganz klare Anzeichen.

Martin Rütter ist eine Institution. Seit vielen Jahren ist der gebürtige Duisburger schon als „Hundeprofi“ unterwegs. Tausende Tierhalter suchten bereits seinen Rat, seine Live-Shows sind legendär. Ob lustig oder traurig – Martin Rütter bespielt bei seinen Live-Auftritten die komplette Gefühlspalette. Das führt auch zu Momenten, mit denen er so nicht gerechnet hatte, wie der 52-Jährige nun in seinem Podcast „Tierisch menschlich“ beschreibt.

So würden vor allem junge Frauen nach seinen Shows die Nähe zu ihm suchen, erklärt Rütter. „Menschen sind ja immer schon mit mir so gewesen – seit ich im Fernsehen aufgetaucht bin, dass sie mit mir sehr distanzlos sind. Das ist so negativ assoziiert. Aber … die haben so eine Nähe zu mir. Die sehen mich, freuen sich wie blöde, kommen mir sehr nahe, und haben so das Gefühl, den kenne ich, der ist einer von uns, dem kann ich was erzählen“, berichtet der „Hundeprofi“.

Martin Rütter über die Nähe zu seinen Fans

In den letzten Jahren, so Rütter weiter, sei es immer mehr geworden, dass Menschen mit „ganz harten emotionalen Dingen“ auf ihn zukommen würden. „Aber ich habe jetzt in den letzten anderthalb Jahren oft, dass ganz junge Frauen neben mir stehen, die sind dann 25 Jahre alt, kommen dann zum Signieren, zum Autogramme schreiben, haben Tränen in den Augen und sind leicht zittrig. Und sagen mir: Es ist jetzt für mich sehr, sehr besonders, weil du mich durch eine ganz schwere Zeit meines Lebens begleitet hast“, berichtet Rütter.

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Doch nicht nur das: „Oder ich gucke deine Sendung, seit ich ein Kind bin. Dann denke ich immer so: Ja ja, verstehe ich. So wie wir von mir aus mit Thomas Gottschalks ‚Wetten, dass..?‘ aufgewachsen sind. Verstehe ich alles bis dahin. Aber dann kommt, dass die das unbändige Gefühl haben, mir auch ihre Lebensgeschichte erzählen zu wollen. Das gipfelt manchmal wirklich in ganz heftigen Geschichten.“

Eine dieser Geschichten wollte Rütter in seinem Podcast erzählen: „Vor zwei Tagen haben wir eine Show gehabt und dann ist das Ende ja immer sehr emotional. Wir reden ja darüber, wie gehen wir eigentlich mit dem Tod um? Wie verhalten wir uns eigentlich? Weil viele Menschen sich ja die letzten zwei Jahre im Zusammenleben mit ihrem Hund die schöne Zeit kaputt machen. Die letzte Zeit ist schön, aber die Menschen machen sich die Zeit kaputt, weil sie nur darüber nachdenken: Bald stirbt er, bald stirbt er. Das halte ich nicht aus. Das kenne ich, dieses Gefühl.“

Nach der Show, kam jene Frau auf ihn zu. Eigentlich hatte Rütter gar nicht geplant, zu signieren, da er aber einem kleinen Mädchen ein Autogramm gegeben hatte, war der Bann gebrochen.

„Aber dann kam eine Dame zu mir, die ich vielleicht so in meinem Alter schätze, oder vielleicht auch fünf Jahre jünger. Sie hat eine Freundin dabei und steht vor mir und sagt: „Ich möchte einfach mal danke sagen für die Show, das war wirklich wunderbar, ganz, ganz toll und auch sehr emotional, aber eine Sache ist natürlich total doof für mich. Ich werde gar nicht mehr erleben, wenn mein Hund alt wird“, berichtet Rütter.


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In dem Durcheinander nach der Show habe er dies erst gar nicht richtig realisiert, so der „Hundeprofi“, dann habe die Frau aber auf ihre Haare gezeigt und ihm erklärt, dass es sich dabei um eine Perücke handele. Sie habe Krebs und sterbe bald. Ein trauriger Moment, den der 52-Jährige aber so nicht habe stehen lassen wollen. Er habe schon mit Menschen zu tun gehabt, denen Ärzte gesagt hatten, dass sie nur noch ein Jahr zu leben haben und bei denen es noch einen Twist gab. Er wolle sie im nächsten Jahr wieder auf seiner Tour sehen, so Rütter. „Dann haben wir uns in den Arm genommen. Das ist ja wirklich ein verrückter Moment, weil ich diesen Mensch ja gar nicht kenne, aber ich in dem Moment auch keine Distanz spüre“, zeigte sich der „Hundeprofi“ sichtlich emotional. Verständlich. Aber der Situation auch irgendwie angemessen.