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„Traumschiff“: Erektionsstörungen und Sex on the Beach – so heiß war der ZDF-Klassiker noch nie

„Das Traumschiff“ nimmt an Weihnachten Kurs auf die Malediven. Neben einigen kleinen Dramen spielt das Thema Sex eine große Rolle an Bord.

© ZDF und Dirk Bartling

Das Traumschiff im Wandel der Zeit

Seit 1981 ist das Traumschiff eine Institution im deutschen Fernsehen. Mehr als 80 Folgen hat das ZDF bereits ausgestrahlt.

Jedes Jahr zu Weihnachten heißt es wieder alle an Bord, „Das Traumschiff“ legt ab. 2022 steuern Florian Silbereisen und seine Crew die Malediven an und nehmen Kurs auf Coco Island. So richtig weihnachtlich will es bei Palmen und weißem Sandstrand aber nicht werden.

Vielleicht auch deswegen, weil der Geist der Weihnacht zwar als Überthema die Reisenden beschäftigt, die Passagiere das Fest der Liebe aber primär für allerlei Techtelmechtel nutzen. Vor der TV-Ausstrahlung ist der Film bereits in der ZDF-Mediathek abrufbar – wir haben uns „Das Traumschiff“ vorab schon mal angeschaut und sind uns sicher: So versext war’s noch nie.

„Das Traumschiff“: Plötzlich sind Errektionsprobleme Thema

„Das Traumschiff“ ist gerade einmal zehn Minuten unterwegs, da sagt Tina Ruland in ihrer Rolle als Sonja Himmelberg im Vertrauen zu der neuen Partnerin ihres Ex-Mannes: „Also wenn eure Probleme etwas mit eurem Sexualleben zu tun haben, sowas kommt vor.“ Dabei ist Julia Stetter (Patricia Meeden) heimlich schwanger und aufgrund der Beziehungsprobleme mit ihrem Partner verunsichert, ob der ein guter Vater für ihr Baby werden wird.

Fünf Minuten später klagt Sonjas Mann Daniel Himmelberg (Marek Erhardt) bei seiner Mutter dann über den fehlenden Intimkontakt in seiner Ehe. „Gekuschelt wird schon lange nicht mehr bei uns“, sagt er verzweifelt, in der Hoffnung Ulrike Himmelberg (Gaby Dohm) könnte ihm bei seinen Beziehungsproblemen mit einem mütterlichen Rat zur Seite stehen. Dann betont er: „Ich würde ja schon mal wieder gerne kuscheln.“ Aber: „Er will nicht mehr so.“ Wie sehr „er“ nicht mehr will, sehen die Zuschauer wenig später.

„Das Traumschiff“: Passagiere wagen Sex-Offensive

Mit der Aussage „Ich muss ja nun mal nicht alles wissen“, spricht Mutter Ulrike dem Zuschauenden aus dem Herzen. Immerhin weiß man von Daniel zu diesem Zeitpunkt bislang nur, dass er anscheinend der Einzige ist, der wirklich Interesse an Weihnachten hat, trotz familiären Differenzen auf „Gruppenkuscheln“ besteht und jetzt anscheinend unter einer Erektionsstörung leidet.

Um dem Abhilfe zu schaffen und mal wieder ein bisschen „Pepp“ in die Ehe zu bringen, wie ihm seine Mutter empfiehlt, präsentiert sich Daniel in der nächsten Szene im Adamskostüm. Mit einem Zipfel der Bettdecke verhüllt er seinen Intimbereich und überrascht seine Frau mit Rosenblättern und Kerzenlicht.

Daniel Himmelberg (Marek Erhardt, r.) hat für diese Reise nicht nur seine Ehefrau Sonja (Tina Ruland, M.) und seine Mutter (Gaby Dohm, 2.v.r.) eingeladen. Auch Sonjas Ex-Mann Jan (Jan Sosniok, 2.v.l.) und dessen neue Lebensgefährtin Julia (Patricia Meeden, l.) lassen es ganz schön krachen an Bord des Traumschiffs. Foto: ZDF und Dirk Bartling

Das Blütenmeer kann’s aber auch nicht retten und so tröstet sich Sonja Himmelberg mit der Aussage: „Wir sind ja noch einige Zeit unterwegs.“ Währenddessen versucht Sonjas Sohn Paul seiner zukünftigen Stiefschwester den Hof zu machen. Weil sein Flirt-Versuch aber daneben geht, darf er sich von seinem gerade erst kennengelernten Großvater eine Lektion fürs Leben anhören.

„Das Traumschiff“-Opa gibt skurrilen Flirt-Tipp

„Unter uns Männern gibt es Belagerer und Eroberer, ich hoffe ja, dass du später mal ein Eroberer wirst. Aber im Moment konzentrieren wir uns erst einmal auf die Belagerung.“ Klingt ein bisschen aus der Zeit gefallen.

Ziehvater Daniel bietet an, Paul „den Vorgang der Liebe“ zu erklären. Dachte man eben noch, es ginge um zarte jugendliche Annäherungsversuche in Form eines funktionierenden Gesprächs, grätscht Pauls richtiger Vater Jan Kaminski (Jan Sosniok) jetzt plötzlich rein und sagt: „Das ist kein Vorgang, wir sprechen von Sex.“

„Das Traumschiff“: Sex als Ehe-Rettung

Bei Minute 42 hat man das Thema Sex dann bereits so verinnerlicht, dass man über die Cocktail-Bestellung „Sex on the Beach“ nur noch müde lächeln kann. Mittlerweile auf Coco Island angekommen, hält die Insel für Daniel und Sonja einen erneuten Annäherungsversuch bereit.

„Ich hätte wirklich gerne mal wieder Sex, aber mit dir“, stellt Sonja klar, um Daniel von seinen Eifersuchtsgedanken auf Ex-Mann Jan abzulenken. Zur Bestärkung gibt’s noch einige intensive Küsse, bevor man das Paar beseelt grinsend eng aneinander gekuschelt im Bett aufwachen sieht.

„Das Traumschiff“: Kleiner Lichtblick zum Ende

Das große Sex-Finale bahnt sich an, als klar ist, dass Daniels Mutter Ulrike Himmelberg schon längst nicht mehr mit seinem Vater zusammen ist, und lieber ihr Single-Leben lebt. Das schließt auch Flirt-Experte, Macho und Vater von Jan, Stefan Kaminski (Reiner Schöne), ein. Mit dem hat sie nämlich ein Schäferstündchen zu zweit verbracht. „Wir genießen das Leben, das uns noch bleibt“, fasst es Stefan zusammen.

Anschließend darf er sich von seinem Sohn anhören: „Bist du stolz auf dich? Noch eine Kerbe im Bettpfosten.“ Einspruch folgt prompt, indem Daniel klarstellt: „Mutti ist keine Kerbe“ – dann ist ja alles klar.


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Bei all dem selbst verursachten Drama wirkt der plötzliche Kuss zwischen Hoteldirektorin Hanna Liebhold (Barbara Wussow) und Staff-Kapitän Martin Grimm (Daniel Morgenroth) fast schon ein bisschen langweilig. Immerhin: Am Ende überrascht „Das Traumschiff“ dann doch noch ein bisschen. Abservieren darf nach ihrem One-Night-Stand diesmal nämlich die Frau. Von einer Beziehung will Ulrike Himmelberg nichts wissen, stattdessen möchte sie ihre neu gewonnene Single-Freiheit genießen. Na dann, frohes Fest!

Das ZDF zeigt „Das Traumschiff“ am 26. Dezember im TV und online in der Mediathek.