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Ski-Gebiete schließen für immer – Einwohner ziehen vor dem Winter selbst die Reißleine

Schon wieder müssen Ski-Gebiete für immer den Betrieb einstellen, wie die Einwohner der Gemeinde selbst entscheiden.

© imago images/blickwinkel

Ski-Freude auf der Wildewiese am Schomberg

Arnsberg, 22.01.16: Strahlender Sonnenschein und weiße Piste: So liebt es der Skifahrer. Am Schomberg verbrachten die Wintersportler jede Minute auf den Bretter, denn ab dem Wochenende soll Tauwetter aufziehen.

Der Winter rückt immer näher und wie verbringt man die Weihnachtsferien besser als in einem Ski-Urlaub? Jedoch wird dies immer schwieriger, denn viele Ski-Gebiete in Europa müssen schließen. Ein weiteres Ski-Gebiet hatte jetzt keine andere Wahl, als den Betrieb komplett einzustellen, wie die Einwohner per Volksentscheid beschlossen haben.

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Die französischen Alpen sind ein beliebter Ort, um den Ski-Urlaub zu genießen. Jedoch mussten nun zwei weitere Ski-Gebiete schließen und das ausgerechnet bevor der Winter überhaupt angefangen hat. Der Grund? Wegen des Klimawandels herrscht ein immenser Schneemangel.

Ski-Gebiete in Frankreich müssen trotz Unterstützung schließen

Am Freitag (1. November) wird die Skistation Le Grand Puy für immer geschlossen. Sie liegt in den südlichen französischen Alpen in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur, wie „RUHR24“ berichtet. Dies hat die Gemeinde Seyne-les-Alpes per Volksentscheid selbst beschlossen.

Zwar wurde in die Skistation jährlich 350.000 Euro investiert, jedoch ging trotz aller Versuche der Umsatz um 60 Prozent zurück. Momentan plant man, das Ski-Gebiet künftig für umweltfreundliche Aktivitäten zu nutzen.

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Ähnlich ergeht es einem anderen Ski-Gebiet in Frankreich, denn die Skistation Alpe du Grand Serre in Matheysine muss ebenfalls schließen. Die Skistation liegt etwa 40 Kilometer südöstlich von Grenoble im Département Isère. Nachdem man dieses jahrelang gefördert hatte, musste man die Station schlussendlich schließen.

Schneemangel wegen dem Klimawandel

Die beiden Stationen in Frankreich sind kein Einzelfall, und auch in Deutschland berichtet man immer mehr von Schließungen. So mussten mehrere kleinere Pisten im Schwarzwald schließen, wie auch das Ski-Gebiet Grünten im Allgäu. Dies liegt daran, dass insbesondere kleine bis mittelgroße Skipisten von Naturschnee abhängig sind. Aufgrund des Klimawandels fällt leider immer weniger Schnee, worunter die Skistationen leiden.


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Es ist bedauerlicherweise auch nicht möglich, die Ski-Gebiete trotz des Schneemangels zu betreiben. Eine künstliche Beschneiung würde das Problem des Klimawandels nämlich nur noch zusätzlich verstärken, wie Forscher des Fachmagazins „Nature Climate Change“ bestätigen. Der steigende Verbrauch von Wasser und Energie führt nämlich zu höheren Kohlenstoffemissionen, was wiederum den Klimawandel weiter beschleunigen würde.