Veröffentlicht inPolitik

Flächenbrand in Israel: Jetzt schaltet sich Putin ein

Die Kämpfe in Israel weiten sich aus, diplomatische Deeskalationsversuche scheitern. Die USA melden unterdessen verletzte Truppen im Irak.

Im Kampf gegen Israel soll Putin den Iran unterstützen.
© IMAGO/ITAR-TASS

Baerbock warnt im Libanon vor "heißem Krieg"

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat bei ihrem Besuch im Libanon vor einem "heißen Krieg" zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz gewarnt. Im Libanon traf sie unter anderem mit Ministerpräsident Nadschib Mikati zusammen.

Der Krieg in Israel hat sich längst zu einem Flächenbrand entwickelt. Spätestens seit der Ermordung von Hamas-Chef Haniyeh ist der Zorn des Iran sowie seiner terroristischen Stellvertretergruppierungen ins Unermessliche gestiegen. Jetzt scheint sich sogar Wladimir Putin einzumischen.

+++ Das könnte dich auch interessieren:Sorge vor Eskalation – ER will direkten Angriff auf Israel +++

Der von den USA und Israel befürchtete große Gegenschlag des Iran ist bis dato ausgeblieben, doch laut inländischen Medienberichten stehe dieser unmittelbar bevor. Die Vereinigten Staaten haben ihre Präsenz im Nahen Osten verstärkt, zur Abschreckung Teherans. Das Wall Street Journal berichtet, dass Beamte der US-Regierung am Wochenende eine Verlegung von iranischen Raketenwerfern beobachtet hätten. Auch hätte der Iran militärische Übungen abgehalten. Es wird spekuliert, dass es sich um die letzten Vorbereitungen für einen Angriff auf Israel handeln könnte.

Krieg in Israel: Angriff auf US-Truppen

Der diplomatische Weg, welchen die US-Regierung nach wie vor verfolgt, ist derweil mehr als steinig. „Wir führen fast rund um die Uhr intensive diplomatische Gespräche mit einer ganz einfachen Botschaft: Alle Parteien müssen von einer Eskalation absehen“, sagte US-Außenminister Antony Blinken in Washington. Jüngste Verhandlungen in Kairo waren am Samstag (03. August) jedoch gescheitert.

Auch Präsident Joe Biden ist in die derzeitige Lage involviert. Er zog sich mit seinem Sicherheitsteam in das Lagezentrum des Weißen Hauses zurück. Gemeinsam mit Kamala Harris habe er zudem Maßnahmen erarbeitet, um „auf jeden Angriff auf unser Personal auf eine Weise und an einem Ort unserer Wahl zu reagieren“.

An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Twitter, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden.

Im Irak kam es derweil zu einer Attacke auf einen US-Luftstützpunkt. Das Pentagon teilte mit, dass mehrere Soldaten bei einem Raketenangriff verletzt worden seien. Der Angriff soll von einer mit dem Iran verbündeten Miliz ausgegangen sein. Verteidigungsminister Lloyd Austin teilte mit, dass der Angriff eine „gefährliche Eskalation darstellt und die destabilisierende Rolle des Iran in der Region verdeutlicht.“

Russland beliefert den Iran

Während Israel und die USA um eine Deeskalation bemüht sind, rüstet der Iran auf. Einem Medienbericht zufolge spielt Russland dabei eine zentrale Rolle. Demnach hat der Kreml mit der Lieferung von modernen Radaranlagen begonnen. Auch soll Russland die Verteidigung des iranischen Luftraums aufbessern. Die New York Times berichtet, dass der Iran jene Unterstützung in Vorbereitung auf einen Krieg von Russland angefordert habe.


Mehr Themen:


Moskau pflegt enge Beziehungen zum Iran. Der Kreml hatte die Tötung von Haniyeh verurteilt, gleichzeitig aber alle Seiten zur Zurückhaltung aufgerufen. Sergej Schoigu, der Sekretär des russischen Nationalen Sicherheitsrates, ist in den Iran gereist, um sich nach Angaben nationaler Nachrichtenagenturen um die Gewährleistung regionaler und internationaler Sicherheit zu bemühen.