Die Kämpfe zwischen Russland und der Ukraine befinden sich im dritten Winter. Der Westen schätzt, dass Putin inzwischen über 115.000 Soldaten verloren hat, über eine halbe Million Streitkräfte sollen verwundet worden sein. Obwohl pro Tag durchschnittlich 1.500 Männer fallen, denkt der Kreml-Chef nicht an einen Rückzug. Auch diplomatische Vorstöße lehnt er ab.
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Dass Putin den Krieg auf an der Front gewinnen will, zeigt der jüngste massive Raketenangriff. Unmittelbar nach seinem Telefonat mit Bundeskanzler Olaf Scholz, in welchem dieser die diplomatischen Möglichkeiten ausgelotet hat, feuerte Russland dutzende Marschflugkörper und ballistische Raketen auf Ziele in der Ukraine ab. Die Rede war von 120 Raketen und 90 Drohnen – und somit einem der massivsten Angriffe seit Kriegsausbruch.
Ukrainer wollen Putin-Krieg schnellstmöglich beenden
Wie sein eigenes Land dem Krieg gegenübersteht, dürfte Putin egal sein. Durch die Kontrolle des Medienapparates streut er freudig seine Propaganda. Aus der Ukraine gibt es derweil eine Nachricht, die dem Machthaber gut gefallen dürfte: Die Ukrainer sind kriegsmüde.
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Eine Umfrage zeigt, dass jeder zweite Ukrainer mit Putin verhandeln will. Hauptsache, die Kämpfe hören auf. „Durchschnittlich 52 Prozent würden gerne ihr Land verhandeln sehen, um den Krieg so schnell wie möglich zu beenden“, heißt es in einer Studie des Meinungsforschungsinstituts Gallup.
Bis zu einem Sieg weiterkämpfen wollen nur noch 38 Prozent der Befragten, nach Kriegsausbruch im Jahr 2022 waren es noch 73 Prozent. Für Verhandlungen plädierten zum selbigen Zeitpunkt lediglich 22 Prozent. Ein Jahr später, 2023, stimmten 63 Prozent für eine Fortsetzung der Kämpfe, 27 bevorzugten den Schritt an den Verhandlungstisch.
Besonders pikant: Die Abneigung gegenüber dem Westen nimmt zu. Obwohl die Mehrheit einen Beitritt zur EU sowie der NATO noch immer forciert, blicken 37 Prozent der Befragten kritisch auf die Führungsrolle der USA. Nur noch 40 Prozent finden diese gut.
Deutschlands Position wird in der Ukraine nahezu unverändert wahrgenommen. 50 Prozent befürworten das Vorgehen der Bundesrepublik. Im letzten Jahr waren es noch 53 Prozent.