Mit der Werteunion will Hans-Georg Maaßen bei der Bundestagswahl 2025 in den Bundestag kommen. Die rechtskonservative Partei soll Wählerinnen und Wähler ansprechen, die politisch irgendwo zwischen CDU/CSU und AfD stehen. Doch bislang ist das Projekt ein Rohrkrepierer.
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Bei den Ostwahlen ging die Werteunion des Ex-Verfassungsschutzpräsidenten jedenfalls völlig unter. Nun soll ein prominenter Neuzugang die Wahlchancen verbessern und der Partei eine neue Perspektive bieten.
Werteunion-Desaster bei Ostwahlen
Die Zahlen sind mehr als ernüchternd für die Maaßen-Truppe. Bei der Landtagswahl in Brandenburg kam sie auf lediglich 3.877 Stimmen – ein mickriger Prozentanteil von 0,26 Prozent. Zum Vergleich: Sogar die Tierschutzpartei holte über 30.000 Stimmen!
Genauso desaströs fielen die Wahlergebnisse in Sachsen (0,3 Prozent) und in Thüringen (0,6 Prozent) aus. Trotz des großen Potenzials an rechten Protestwählern interessierte sich niemand für das politische Angebot der Werteunion. Muss sich Hans-Georg Maaßen eingestehen, dass sein Projekt gescheitert ist?
Eine letzte Chance scheint es nun noch zu geben: Am Montag verkündete Maaßen, dass Jörg Meuthen der Partei beitritt. Meuthen bringt viel politische Erfahrung mit. Er war von 2015 bis 2022 einer der AfD-Parteichefs und saß lange Jahre im EU-Parlament. Aus der AfD trat er schließlich die Flucht an, zwischenzeitlich war er Mitglied der Zentrumspartei. Nun führt sein Weg, fast schon zwangsläufig, zur Werteunion.
Neuzugang Meuthen steckt auch in politischer Sackgasse
Die Karriere von Meuthen steckt nach seinem Aus im EU-Parlament im Juli genauso in der politischen Sackgasse wie die ganze Werteunion. Kann ausgerechnet der 63-Jährige nun die Trendwende für die Partei einläuten?
Maaßen gibt sich zuversichtlich. Er jubelt über den Neuzugang: „Zusammen werden wir Deutschland wieder vom Kopf auf die Füße stellen.“ Doch von Aufbruch ist wenig zu spüren: Der Vorstand der Jugendorganisation, der Jungen Werteunion, ist jetzt zurück- und aus der Partei ausgetreten. Die Diskussions- und Fehlerkultur in der Partei wurde von den Nachwuchskräften kritisiert.