Bochums Trainer Thomas Reis war enttäuscht, sein HSV-Kollege Dieter Hecking erleichtert. Denn in der Schlussphase des lange hart umkämpften Zweitligaspiels kam der Hamburger SV am Montagabend doch noch zum 3:1 (0:0)-Erfolg und nahm mit dem dritten Auswärtssieg der Saison Kurs auf die Rückkehr ins Fußball-Oberhaus.
Gleichwohl traten die Hanseaten, die zum Abschluss des 20. Spieltags mit nun 37 Punkten zum Spitzenreiter Arminia Bielefeld (38) aufschlossen, vor 24 421 Zuschauern im Ruhrstadion lange nicht wie ein Aufstiegsaspirant auf.
Hecking: „Wir sind natürlich sehr zufrieden“
Das 0:1 durch Simon Zoller (65.) war für den HSV offenbar wie ein Weckruf. Tim Leibold (68.), der kurz zuvor eingewechselte Joel Pohjanpalo (74.) und Sonny Kittel (87.) drehten die Partie. „Wir sind natürlich sehr zufrieden“, sagte Hecking, dessen Team wieder am VfB Stuttgart vorbeizog. „Das 3:1 gegen eine gute Bochumer Mannschaft hat uns enorm geholfen. Was meine Mannschaft auszeichnet, ist, dass sie nach dem Rückstand gut zurückgekommen ist. Hinten raus haben wir dann verdient gewonnen.“
Für den Revierclub wird die Lage dagegen immer bedrohlicher. Dem Auswärtsspiel beim ebenfalls abstiegsgefährdeten und um einen Punkt besseren Tabellen-15. SV Wehen Wiesbaden am kommenden Sonntag kommt nun noch größere Bedeutung zu. Reis sieht sein Team trotz der Niederlage auf dem richtigen Weg. „Mit der Leistung bin ich zufrieden. Ich glaube, dass die Mannschaft verstanden hat, worum es geht“, sagte der VfL-Coach. (dhe/dpa)