In den vergangenen Wochen wurden Ostsee-Strände auf Rügen immer wieder Schauplatz dramatischer Szenen. Nicht selten hingen dabei sogar Leben am seidenen Faden.
Ganze 40 Einsätze absolvierten Rettungskräfte in Ostsee-Bädern, in Baabe konnte ein 60-Jähriger nur noch tot geborgen werden – der Imageschaden für Rügen ist immens. Jetzt gibt es Neuigkeiten.
Ostsee: Will hier noch jemand hin?
Dass die Urlaubs-Saison auch an der Ostsee vermehrt Rettungskräfte von DLRG, Feuerwehr und Co, ins Wasser treibt, überrascht erst einmal nicht. Doch die Fülle von heftigen Einsätzen auf Rügen hält wohl nachhaltig Urlauber fern – solange nichts passiert.
Laut „OZ“ will die Insel nun aufrüsten, um (leichtsinnigen) Schwimmern mehr Sicherheit zu verschaffen. Wie soll das aussehen?
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„Für einen nachhaltigen Tourismus müssen wir vor allem für sichere Strandabgänge sorgen“, erzählt Arne Fründt, Leitendender Verwaltungsbeamter des Amtes Mönchgut-Granitz, und lässt den Imageschaden für die Insel nicht unerwähnt. Auch Fründt war als Amtswehrführer in den vergangenen Tagen fast pausenlos im Einsatz.
Diese Orte sind bei einem Besuch an der Ostsee empfehlenswert:
- Eckernförde
- Fehmarn
- Kellenhusen
- Grömitz
- Scharbeutz
So soll es an der Ostsee klappen
Seine Idee ist zwar sehr deutsch, soll aber Abhilfe schaffen: Eine einheitliche Beschilderung an Stränden „von Sellin bis Thiessow“.
Denn: „Wer jetzt vom Strand kommt, weiß meist nicht, wo er ist“, merkt der Profi an. Deshalb sollen in den Gemeinden Sellin, Baabe, Göhren und Mönchgut Schilder oben am Dünenaufgang aufgestellt werden, die auch vom Wasser aus zu sehen sein sollen.
„Damit der Hilfesuchende erkennt, an welchem Strandabgang er ist und dies auch der Rettungsleitstelle mitteilen kann. Wer jetzt vom Strand kommt, weiß meist nicht, wo er ist“, so Fründt. Egal ob im Urlaub, zu Besuch oder als Einheimischer.
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Doch das allein reicht wohl nicht, denn Rettungskräfte klagten laut „OZ“ immer wieder darüber, dass Schwimmer die Badeverbote missachteten, so erst kürzlich in Koserow (MOIN.DE berichtete). Deshalb sollen auch Ordnungsämter die Verbote vermehrt kontrollieren.
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Wenigstens die DLRG-Ortsgruppen scheinen gut aufgestellt zu sein, wie die vielen Einsätze an der Ostsee beweisen. Doch damit die auch in Zukunft keine leeren Strände an der Ostsee überwachen müssen, ist noch einiges zu tun.