Bittere Aussichten für Kunden, die mit der Deutschen Post Pakete verschicken wollen. Denn das könnte in den nächsten Tag zu einer wahren Nervenprobe werden.
Bei der Deutschen Post wird nämlich wieder gestreikt und das ausgerechnet in den Paketverteilzentren. Die Gewerkschaft Verdi hat am Freitag, 20. Januar, ihre angekündigten Warnstreiks jetzt durchgesetzt.
Deutsche Post: Mitarbeiter streiken – Kunden brauchen starke Nerven
„Es wird natürlich zu Verzögerungen kommen allein durch die Menge der Pakete, die betroffen sind“, sagte ein Post-Sprecher. Kunden müssten damit rechnen, dass die Pakete auch mal ein bis zwei Tage später kämen. Die Auswirkungen seien von Region zu Region aber unterschiedlich.
Im Südwesten beteiligten sich am frühen Morgen nach Angaben einer Verdi-Sprecherin rund 2000 Beschäftigte. In Berlin und Brandenburg zählte die Gewerkschaft in der Nacht rund 300 Teilnehmer, in Nordrhein-Westfalen habe es eine sehr gute Beteiligung gegeben. Bundesweite Zahlen zur Streikbeteiligung lagen zunächst nicht vor.
Gewerkschaft sieht keine Fortschritte bei Verhandlungen
In dem Tarifkonflikt hatte Verdi ab Donnerstagnachmittag zu Arbeitsniederlegungen in Brief- und Paketzentren aufgerufen. Zuvor hatte es in der zweiten Verhandlungsrunde für die rund 160.000 Tarifbeschäftigten aus Sicht der Gewerkschaft keine Fortschritte gegeben.
Die Gewerkschaft verlangt 15 Prozent mehr Geld bei einer Vertragslaufzeit von einem Jahr. Der Post-Vorstand hatte die Forderung als unrealistisch abgelehnt. Die Tarifverhandlungen gehen am 8. und 9. Februar weiter. Die Post hat angekündigt, dann ein Angebot vorlegen zu wollen. (mit dpa)