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Reeperbahn war die Rettung: Musiker ging durch die Hölle

Der Musiker Nick Hohepa erobert Hamburgs Bühnen! Nach einem langen, harten Weg erfüllt sich sein Traum – bald erscheint sein erstes eigenes Album.

© Bea Swietczak

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Für viele ist Hamburg eine Stadt der Träume und Möglichkeiten. Auch Künstler aus aller Welt versuchen, hier Fuß zu fassen. Einer von ihnen ist Nick Hohepa. Der talentierte Musiker stammt aus Neuseeland und ist ein waschechter Maori.

Seine Lebensgeschichte ist von Entschlossenheit und Leidenschaft geprägt. Nach einem langen, steinigen Weg vom Neuankömmling zum Kiez-Musiker hat er es endlich geschafft und bringt am März sein erstes eigenes Album heraus, das er in Deutschland produziert hat. 

Hamburg: „Ich hatte überhaupt kein Geld“

Das hat er in dem angesagten „Home Studio“ von Erfolgsproduzent Franz Plasa in Eimsbüttel aufgenommen. Viele sehen in dem Studio das Pendant zu dem berühmten „Abbey Road“-Studio in London. Plasa versteht sein Handwerk, machte sich einen Namen als Gitarrist der Band „Felix De Luxe“ und produzierte Musikgrößen wie Echt, Selig, Marianne Rosenberg, Nena oder Udo Lindenberg. Bei ihm hat Nick Hohepa für sein Album jedes einzelne Instrument selbst eingespielt. Er sei auch für Text und Gesang ganz allein verantwortlich.

„Ich bin so happy, dass ich immer am Ball geblieben bin“, erzählt Nick Hohepa, der 2011 nach Hamburg kam. Eine befreundete Hamburgerin, die in Neuseeland lebte, ging zurück in ihre Heimatstadt und nahm den Musiker mit. „Hier habe ich im Backstage viele namhafte Künstler getroffen. Von Simple Minds bis Lenny Kravitz.“ Doch selbst musste er viele Klinken putzen, um in den einschlägigen Musikclubs auf St. Pauli wie „Hamborger Veermaster“ oder „Alte Liebe“ auftreten zu dürfen. „Ich hatte überhaupt kein Geld“, erinnert er sich. „Manchmal wusste ich nicht, wo ich in der kommenden Nacht schlafen würde. Die Reeperbahn hat mich gerettet. Hier konnte ich erste Gigs spielen, eine kleine Bleibe finden und meine Fanbase gründen.“ 

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Hamburger Publikum ist begeistert

Zurück nach Neuseeland zu fliegen, war für ihn nie eine Option. „In meiner Heimat gibt es für mich keine Arbeit“, sagt er. „Das Land ist auch für Popkünstler viel zu klein.“ Die eingängigen Melodien, die aufwendigen Arrangements und die klare, sensible Stimme des Singer-Songwriters kommen beim Hamburger Publikum sehr gut an. Besonders der Song „Weathered“ hat Hit-Potential. Während Nick bei seinen Kneipen- und Clubauftritten früher meistens mit Cover-Versionen angesagter Rock- und Popklassiker glänzte, erntet er heute auch Applaus für seine eigenen Lieder. 


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Wie sieht er seine Zukunft? „Als Selbständiger in Deutschland zu leben, ist schwer“, sagt er. „Die Regeln sind hier ganz anders als die in Neuseeland, wo alles viel entspannter ist. Ich bekam harte Lektionen verpasst, vor allem in Sachen Finanzen. Noch habe ich keinen deutschen Pass. Aber ich hoffe sehr, bald eingebürgert zu werden, auch wenn die bürokratischen Hürden hoch sind.“ Bereut hat er seinen Schritt als Auswanderer nicht. „Es war meine beste Entscheidung, nach Hamburg zu kommen.“