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Reeperbahn: Gewalt und Ego-Touris! Hamburg will Abhilfe – und macht sich lächerlich

Die Reeperbahn gehört zu den bekanntesten Partymeilen des Landes. Die Stadt Hamburg will jetzt das Chaos mindern.

Reeperbahn
© IMAGO / Maximilian Koch

Mythos Reeperbahn

Die Reeperbahn ist schon immer mehr als eine nette Theater- und Kneipenmeile gewesen â€Â¦

Die Reeperbahn in Hamburg ist weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Seit Jahrzehnten findet hier ein Großteil des Nachtlebens in der Hansestadt statt. Der Kiez ist längst mehr als nur Rotlichtviertel, hier reiht sich eine Kneipe an die andere.

Auf der Feiermeile im Stadtteil St. Pauli treffen aber auch viele verschiedene Charaktere aufeinander. Und das geht nicht immer glimpflich aus. Die Stadt will daher jetzt Maßnahmen zur Sicherheit ergreifen – doch die kommen nicht bei allen gut an.

Reeperbahn: Hamburg setzt auf Kommunikation

Sascha Bartz ist als erster Nachtbeauftragter Hamburgs auf St. Pauli unterwegs. Auf der Reeperbahn soll er vermitteln, wenn es zu Streit kommt oder sich Anwohner über die vielen Partytouristen aufregen. Der 46-Jährige ist gelernter Stadtentwickler und setzt in seinem Job auf Verständnis und Kommunikation.

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„Die Leute, die als Besucher herkommen, nehmen das hier mehr oder minder als Kulisse wahr“, erklärt Bartz gegenüber dem NDR. Das führe zu einer Fehleinschätzung vieler Menschen: „Auf St. Pauli kann man machen, was man will, egal zu welcher Uhrzeit.“ Hier sei ein Ansatzpunkt für seine Arbeit. Er wolle bewirken, dass auf der Reeperbahn bald wieder mehr Rücksicht aufeinander genommen wird.

Wie kommt das neue Konzept in der Community an?

Viel Vertrauen scheinen die Menschen in Hamburg nicht zu haben, dass Bartz‘ Arbeit auf der Reeperbahn Früchte trägt. „Da kann ich nur viel Glück und eine gute Frusttoleranz wünschen“, schreibt jemand auf Facebook. Und eine Userin meint: „Mal schauen, wie lange es dauert, bis er im Krankenhaus landet, weil er ‚den Falschen‘ anmacht.“



Ein paar User begrüßen die Maßnahme auf der Reeperbahn aber auch. „Ein guter Ansatz“, schreibt eine Nutzerin. Jemand anderes erinnert sich: „Wir waren früher auch oft auf dem Kiez unterwegs! An ein derartig rücksichtsloses Verhalten der Nachtgäste kann ich mich nicht erinnern.“ Es gibt also viele Menschen, die die Arbeit von Sascha Bartz gut finden.