Eine Arztpraxis im Stadtteil Hamm in Hamburg kämpft gegen randalierende Patienten!
Die Praxis engagierte kürzlich sogar einen Sicherheitsmann, um bei Gefahrensituationen eingreifen zu können. Doch dieser wurde von Besuchern in Hamburg sogar geschlagen und gebissen – wie konnte es dazu kommen?
Hamburg-Hamm: Zoff in der Arztpraxis
Dr. Hubertus Holtz und Dr. Matthias Vopel behandelten lange Zeit in der Praxis am Hammer Steindamm Tausenden Patienten. Bis die beiden vor einigen Monaten in Rente gingen. Da fing das Drama um die Praxis an.
Zuerst wurde die Praxis von einem Medizinischen Versorgungszentrum, dem „MVZ Miamedes“ zusammen mit den gesamten Patientenakten übernommen. Nach wenigen Monaten zog das „MVZ“ jedoch schon wieder aus.
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Drei Ärzte zogen danach in der Praxis ein, die beim „MVZ“ am Marienkrankenhaus angestellt sind und die ihre Praxis zuvor am Chapeaurougeweg (Hamm) hatten. Allerdings haben die drei Ärzte die dabei die Bestandspatienten von Holtz und Vopel nicht übernommen, Sie brachten ihre eigenen Patienten mit.
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Daten und Fakten über Hamburg:
- Hamburg ist als Stadtstaat ein Land der Bundesrepublik Deutschland.
- Hamburg ist mit rund 1,9 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt Deutschlands und die drittgrößte im deutschen Sprachraum.
- Das Stadtgebiet ist in sieben Bezirke und 104 Stadtteile gegliedert, darunter mit dem Stadtteil Neuwerk eine in der Nordsee gelegene Inselgruppe.
- Der Hamburger Hafen zählt zu den größten Umschlaghäfen weltweit.
- Die Speicherstadt und das benachbarte Kontorhausviertel sind seit 2015 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes
- International bekannt sind auch das Vergnügungsviertel St. Pauli mit der Reeperbahn sowie das 2017 eröffnete Konzerthaus Elbphilharmonie.
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Hamburg: Rund 1000 Patienten sind ohne Hausarzt
Das sorgt für Wut bei den ehemaligen Patienten der Praxis am Hammer Steindamm, denn sie müssen nun eine neue Arztpraxis finden. Die neue Mieter haben keine Kapazitäten für die Ehemaligen, berichtete die „Mopo“.
Doch das ist keine leichte Aufgabe. Als Neupatient bei einem Hausarzt aufgenommen zu werden, erfordert aktuell viel Geduld. Eine der Suchenden ist eine 78-Jährige Rentnerin. Sie habe bei anderen Ärzten in der Umgebung versucht, einen Termin zu bekommen. Doch dort gebe es einen Aufnahmestopp.
Rund 1000 Patienten sind von dem Aufnahmestopp betroffen, einige davon randalierten nun in der Praxis.
„Wir haben in der Praxis unschöne Szenen erlebt. Bei einigen Patienten war die Unzufriedenheit so groß, dass es zu Unruhe kam. Unsere Mitarbeiter wurden bedroht. Wir mussten einen Sicherheitsmann einstellen“, sagte Michael Schneider, Teamleiter Gesundheitsmanagement des „MVZ“ am Marienkrankenhaus gegenüber der „Mopo“.
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Hamburg: Patienten sorgen für Unmut
Doch auch der Sicherheitsmann sei attackiert worden. Der Mann wurde von Menschen geschlagen und gebissen, als diese abgewiesen wurden. Was die Menschen zusätzlich wütend macht, ist, dass ihre Patientenakte nicht mehr am Hammer Steindamm ist. Sie müssen nun erst beim „MVZ Miamedes“ anrufen, um ihre Akte zu bekommen.
Der Geschäftsführer vom Miamedes, Sekander Scherzai begründet den Umzug wie folgt: „Wir haben das MVZ 2018 zu einem Zeitpunkt gegründet, als immer mehr Kliniken Hausarztpraxen aufkauften, um die Patienten in ihre Häuser zu überweisen. Wir meinen: Hausärzte müssen um die Ecke sein“, berichtete die „Mopo“.
Das „MVZ“ sei aus den Räumen am Hammer Steindamm nur deswegen wieder ausgezogen, weil sie nicht barrierefrei seien.
Doch bald gibt es Erleichterung für die aufgebrachten Patienten – in der Caspar-Voght-Straße 94 soll eine große hausärztlich-internistische Stadtteilpraxis als Joint-Venture gemeinsam mit dem „MVZ“ am Marienkrankenhaus entstehen. (mae)