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Hamburg: Experten warnen vor unscheinbarem, aber giftigem Tier – es breitet sich gerade rasant in der Stadt aus

Hamburg: Experten warnen vor unscheinbarem, aber giftigem Tier – es breitet sich gerade rasant in der Stadt aus

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Dieses unscheinbare, aber giftige Tier ist nicht nur für die Menschen in Hamburg gefährlich (Symbolbild). Foto: imago images / McPHOTO / Oliver Schaper / Montage: MOIN.DE

Hamburg. 

Es ist giftig, kann allergische Reaktionen, Juckreiz und Asthma auslösen – und gerade jetzt breitet es sich wieder rasant in Hamburg aus.

Dabei wirkt es doch so unscheinbar. Die Rede ist natürlich vom Eichenprozessionsspinner. „Im gesamten Stadtgebiet sind Nester gefunden worden, jedoch begrenzt auf wenige Befallschwerpunkte“, sagte ein Sprecher der Umweltbehörde der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg.

Hamburg: Hier wurde der Eichenprozessionsspinner schon gefunden

Eichenprozessionsspinner – das sind Nachtschmetterlinge, obwohl mit dem Wort meistens ihre Larven in Verbindung gebracht werden. Sie stammen von den Iberischen Inseln und bevorzugen ein warm-trockenes Klima. Aufgrund von Klimaveränderungen verbreiten sie sich seit Jahren in ganz Deutschland – und sogar bis in den Süden von Skandinavien.

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Die Insekten befallen massenhaft Bäume in Parks und Wäldern. In Hamburg waren die Tiere bislang vor allem in den Bereichen des Autobahndreiecks Hamburg-Süd, den Friedhöfen Öjendorf, Altona und Ohlsdorf sowie dem Stadtpark Winterhude und den angrenzenden Straßenzüge zu finden.

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Auch am Bramfelder See, dem Moorfleeter Deich und im Naturschutzgebiet Boberger Niederung wurden die Insekten gefunden. An betroffenen Stellen warnen spezielle Absperrbänder oder Schilder vor dem Eichenprozessionsspinner.

So schützt du dich in Hamburg vor dem Eichenprozessionsspinner

Die Schmetterlingsraupe ist wegen ihrer giftigen Brennhaare für den Menschen gefährlich. Die Haare besitzen kleine Widerhaken, die sich auf der Haut festsetzen. Die Reaktion beim Menschen darauf ist meist sehr individuell.

So kannst du dich gegen die Eichenprozessionsspinner schützen:

  • Berühre auf gar keinen Fall die Raupen oder ihre Nester.
  • Bei Verdacht auf Kontakt mit giftigen Haaren wechsle deine Kleidung im Freien, damit die Härchen keinen Weg in die Wohnung oder ins Haus finden.
  • Reinige deine Schuhe nass und wasche deine Kleidung bei mindestens 60 Grad.
  • Wenn du Gifthaare erkennen kannst, entferne diese mit einem Klebstreifen.
  • Nimm eine Dusche: Diese muss gründlich sein! Wasche ebenfalls gut deine Haare und spüle deine Augen mit Wasser aus.
  • Sollten die Härchen sich auf Gegenständen oder im Auto absetzen, wasche und sauge diese umgehend.
  • Wenn du bereits eine allergische Reaktion entwickelst, suche unbedingt einen Arzt auf.
  • Solltest du oder Menschen in deiner Umgebung Atemnot wegen der Haare bekommen, rufe sofort den Rettungsdienst an.

So können Hautausschläge in Form von roten Punkten, Juckreiz und Brennen auftreten. Wenn die feinen Haare des Eichenprozessionsspinners eingeatmet werden, kann das auch zu Bronchitis, schmerzhaftem Husten und Asthma führen. Vor allem in den Monaten Mai und Juni sind die Insekten besonders gefährlich.

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Eichenprozessionsspinner nicht nur für Menschen in Hamburg gefährlich

Doch nicht nur für den Menschen besteht eine Gefährdung. Auch für Haustiere sind die Raupen ebenso gefährlich. Je nach Kontaktart können unterschiedliche Symptone heftiger Juckreiz, Eiterbläschen oder Rötungen auftreten.

Problematischer wird es, wenn der Eichenprozessionsspinner eingeamtet oder mit der Zunge aufnommen wird. Dann kann es zu Reizungen der Augen, Müdigkeit, Fieber und Schwindelanfällen kommen.

So kannst du deinem Haustier helfen:

  • Sollte dein Hund oder deine Katze in Berührung mit Eichenprozessionsspinnern kommen, solltest du das Tier gründlich mit warmen Wasser waschen.
  • Benutze beim Waschen des Tieres unbedingt Handschuhe und Mundschutz.
  • Achte darauf, dass dein Tier sich nicht kratzt, um zusätzliche Verletzungen vorzubeugen.
  • Entwickelt dein Tier Anzeichen einer allergischen Reaktion, gehe mit ihm sofort zum Tierarzt oder in eine Tierklinik.

Aus diesem Grund ruft die Umweltbehörde dazu auf, bei dem Kampf gegen die Eichenprozessionsspinner zu helfen. „Wer ein Nest oder Raupen des EPS entdeckt, muss das zuständige Bezirksamt informieren (Telefon 428280 oder 115)“, sagt Björn Marzahn, Sprecher der Umweltbehörde, dem „Hamburger Abendblatt“.

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Denn: Die Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners und seiner Nester sollte immer von Fachleuten mit Vollschutzanzug und Atemschutz erfolgen. (mk)