In Hamburg wohnen – das war schon immer teurer als in Castrop-Rauxel oder im Saarland. Dennoch gehen die Mieten seit Jahren (Achtung, Wortspiel) durch die Decke.
Aus der Politik gibt es immer wieder Pläne, die dem entfesselten Mietmarkt einen Riegel vorschieben sollen. Die SPD will in Hamburg nun erneut gegen Mega-Mieten vorgehen. Doch für viele dürfte es trotzdem noch teurer werden.
Hamburg: Mieten ohne Grenzen?
„Grenzenlose Mietsteigerungen darf es nicht geben“ verkündet die SPD-Fraktion der Hamburgischen Bürgerschaft in einer aktuellen Senats-Mitteilung. Das ist doch mal eine Ansage.
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Daten und Fakten über Hamburg:
- Hamburg ist als Stadtstaat ein Land der Bundesrepublik Deutschland.
- Hamburg ist mit rund 1,9 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt Deutschlands und die drittgrößte im deutschen Sprachraum.
- Das Stadtgebiet ist in sieben Bezirke und 104 Stadtteile gegliedert, darunter mit dem Stadtteil Neuwerk eine in der Nordsee gelegene Inselgruppe.
- Der Hamburger Hafen zählt zu den größten Umschlaghäfen weltweit.
Nach erfolglosen Mietpreisbremsen der vergangenen Jahre kommen an dem Schriftstück jedoch Zweifel auf. Was haben die Sozialdemokraten vor? Zusammen mit den Grünen ersuchen sie den Senat, „extremen Miterhöhungen vorzubeugen“. Denn zusammen mit steigender Inflation im Land dürften hohe Mieten die Geldbeutel von (Wahl-)Hamburgern nur noch mehr belasten.
Indexmieten sollen, angepasst an den sogenannten Verbraucherpreisindex, wenigstens dafür sorgen, dass sich das Mietniveau an aktuelle Lebenshaltungskosten anpasst. Dennoch kennen viele Mieten in Hamburg nur einen Weg: Nach oben. Denn in Zeiten von Inflation und steigenden Gaspreisen entpuppt sich die Indexmiete nun als „Falle“, wie es Olaf Duge, Fachsprecher für Stadtentwicklung und Wohnen der Grünen Fraktion Hamburg, formuliert.
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„Indexmieten, die in Zeiten niedriger Inflation unproblematisch waren, erweisen sich nun im Angesicht steigender Inflation als Falle – eine Entwicklung, die so nicht vorhersehbar war“, sagt er.
Das magische Stichwort: Kappungsgrenzen. Der rot-grüne Antrag sieht vor, zu prüfen, ob auch im Fall von Indexmieten, wie bei regulären Mieten, eine solche Grenze eingeführt werden kann. Im Klartext: Mieten sollen innerhalb von drei Jahren nicht mehr als 15 Prozent erhöht werden dürfen.
Eine ganze Menge, die nicht wenige Hamburger direkt trifft: Denn der Anteil von Indexmietverträgen hat sich in Hamburg zwischen 2015 und 2021 mehr als verdoppelt und beträgt mittlerweile acht Prozent, wie Martina Koeppen, Fachsprecherin für Stadtentwicklung und Wohnen der SPD-Fraktion Hamburg, mitteilt.
Ob die Verordnung Wirkung zeigt, bleibt fraglich. Ohnehin muss erst einmal darüber abgestimmt werden. Eine Abstimmung der Hamburgische Bürgerschaft ist für den 24. August angesetzt.