Viele Menschen entfliehen derzeit dem Krieg in der Ukraine und machen sich auf den Weg in ein anderes Land. Auch in Hamburg sind die Geflüchteten willkommen, mittlerweile auch schon in Vielzahl eingetroffen.
Hamburg hat sich bereit gemacht, unter anderem die Hamburger Messehallen bereitgestellt (MOIN.DE berichtete). Doch schon jetzt ist diese voll. Die Situation bring wieder Diskussionsbedarf mit sich. Die CDU macht dem Senat jetzt schwere Vorwürfe.
Hamburg: Messehallen nach kurzer Zeit bereits voll
Die neu geschaffene Unterkunft für ukrainische Flüchtlinge in den Hamburger Messehallen ist bereits voll belegt. In der Nacht seien weitere 400 Menschen mit Bussen zu der Unterkunft gebracht worden, sagte Markus Kaminski vom Deutschen Roten Kreuz am Mittwoch.
Damit sei die Kapazität von 950 Plätzen ausgeschöpft. „Mehr geht nicht“, sagte er. Es würden aber Möglichkeiten geprüft, weitere Plätze auf dem Gelände bereitzustellen.
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Übergangslösung in Hamburg
Die Unterkunft in der riesigen Messehalle war erst am Montag vom DRK fertiggestellt worden. Sie besteht aus durch Trennwände abgegrenzte, nach oben offene Kabinen, in denen jeweils zwei Doppelstockbetten aufgebaut sind.
Zudem gibt es einen Catering-Bereich und Sanitär-Container. Die Flüchtlinge sollen dort nach Plänen der Innenbehörde nicht dauerhaft bleiben, sondern möglichst rasch auf andere Unterkünfte in der Stadt verteilt werden.
Kaminski lobte die Geduld der Flüchtlinge. Es werde viel Rücksicht genommen, auch von den Helfern. „Das Miteinander in dieser ja eigentlich eher bedrückenden Situation ist sehr harmonisch.“
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Daten und Fakten über Hamburg:
- Hamburg ist als Stadtstaat ein Land der Bundesrepublik Deutschland.
- Hamburg ist mit rund 1,9 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt Deutschlands und die drittgrößte im deutschen Sprachraum.
- Das Stadtgebiet ist in sieben Bezirke und 104 Stadtteile gegliedert, darunter mit dem Stadtteil Neuwerk eine in der Nordsee gelegene Inselgruppe.
- Der Hamburger Hafen zählt zu den größten Umschlaghäfen weltweit.
- Die Speicherstadt und das benachbarte Kontorhausviertel sind seit 2015 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes
- International bekannt sind auch das Vergnügungsviertel St. Pauli mit der Reeperbahn sowie das 2017 eröffnete Konzerthaus Elbphilharmonie.
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Schwere Vorwürfe für den Senat in Hamburg
Am Ort der Ankünfte scheint es dafür weniger rund zu laufen. Die CDU in Hamburg wirft dem Senat unhaltbare Zustände in der zentralen Ankunftsstelle für Flüchtlinge vor.
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Ukrainische Kriegsflüchtlinge stünden vor der Erstaufnahmeeinrichtung in Rahlstedt in langen Warteschlangen, sagte Fraktionschef Dennis Thering am Dienstag. „Ankommende Flüchtlinge, vor allem Frauen und Kinder, müssen draußen in der Kälte stehen.“
Freiwillige Helfer hätten von fehlender Essens- und Getränkeversorgung berichtet. Selbst Decken für die Wartenden gäbe es nicht.
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„Es kann nicht sein, dass von den Strapazen der Flucht betroffene Kinder und Frauen stundenlang in der Kälte warten müssen. Hier braucht es umgehend beheizter Wartezelte oder Ähnliches“, sagte er.
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Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) habe angekündigt, die Flüchtlinge aus der Ukraine in Hamburg aufnehmen und versorgen zu wollen und entsprechende Vorbereitungen zu treffen.
„Ich erwarte von Bürgermeister Tschentscher, dass er seinen eigenen Ankündigungen jetzt auch Taten folgen lässt.“ Die Registrierung der Flüchtlinge müsse umgehend verbessert werden. „Dafür braucht es vor allem eine deutliche Personalaufstockung.“
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Hamburg: Zweite Registrierungsstelle in Planung
Die Zahl der in Hamburg ankommenden Flüchtlinge war nach Angaben der Innenbehörde am Wochenende sprunghaft auf rund 750 pro Tag gestiegen. Alle Flüchtlinge müssen sich in der zentralen Ankunftsstelle in Rahlstedt registrieren lassen.
Erst ab Mittwoch soll den Ansagen zufolge eine zweite Registrierungsstelle in der Zentralen Ausländerbehörde in Wandsbek eingerichtet werden. (dpa/lfs)