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Hamburg: Was dieser Mann im Altkleider-Container fand, ist eine absolute Frechheit

Hamburg: Was dieser Mann im Altkleider-Container fand, ist eine absolute Frechheit

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Beim Blick in den Altkleider-Container kann „Stilbruch“-Betriebsleiter Roman Hottgenroth nur noch mit dem Kopf schütteln (Symbolbild). Foto: imago images / foto2press / Panthermedia

Hamburg. 

Roman Hottgenroth ist Betriebsleiter von „Stilbruch“ – den Secondhand-Kaufhäusern der Stadtreinigung in Hamburg. Hier gibt es nicht nur gebrauchte Möbel oder Elektrogeräte, sondern auch Kleidung. Und die wird jetzt zum Problem.

Denn die Menge der von den Menschen in Hamburg abgegebenen Textilien wird immer größer. Im Vergleich zum Vorjahr wurden im Zeitraum Februar bis Mai zwischen 30 und 40 Tonnen mehr Altkleider abgegeben. Der Grund dafür ist aber nicht nur Corona.

Hamburg: Stadt kann die Altkleider nicht mehr verwerten

Die Probleme liegen viel tiefer. Es sind schlicht zu viele Textilien im Umlauf. „Es wird immer mehr immer billiger produziert“, sagt Kay Goetze von der Stadtreinigung MOIN.DE. Dadurch sinkt natürlich auch die Qualität. Alleine im letzten Jahr wurden 2.000 Tonnen Altkleider abgegeben.

Doch die können gar nicht alle verwertet werden. Selbst der Abnehmer, mit dem die Stadt einen Vertrag hat und an den die Altkleider weitergegeben werden, sagt inzwischen, er bekomme die Menge nicht mehr unter, berichtet Goetze MOIN.DE. „Der Bedarf an Putzlappen oder Dämmmaterial ist nicht so groß, dass man diese Flut an Kleidung verarbeiten könnte“, sagt er.

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Auch „Stilbruch“ platzt aus allen Nähten. „Wir mussten sogar zwei zusätzliche Hallen anmieten, um Platz für die ganze Ware zu bekommen“, sagt Roman Hottgenroth der „Hamburger Morgenpost“.

Stadtreinigung Hamburg geht drastischen Schritt

Und es gibt weitere Schwierigkeiten. Denn die Stadtreinigung stellt auch immer wieder eine Fremd- und Fehlbefüllung ihrer Container fest. Neben Altkleidern wird hier auch „Unappetitlicheres“ deponiert. Hausmüll und Elektroartikel gehören da laut Goetze noch zu den „normaleren“ Fundstücken.

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„Gerade bei Feuchtigkeit oder Dingen wie Hundekotbeutel ist die Ladung eines Containers auch schnell mal dahin“, sagt Goetze. Mal ganz abgesehen von der Qualität der Textilien. Daher hat sich die Stadt dazu entschieden, alle ihre 120 Altkleider-Container in Hamburg zurückzubauen. Bis Ende August soll die Maßnahme umgesetzt werden.

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Dennoch will man die Sammlung nicht komplett einstellen. „Es ist zwar nicht mehr haushaltsnah – weil die Container nicht mehr irgendwo im Stadtteil stehen – aber es gibt ja die zwölf Recyclinghöfe, wo man seine Altkleider noch abgegeben kann“, sagt Goetze MOIN.DE.

Nur noch „die besten Sachen“ bei „Stilbruch“ in Hamburg

Auch in den Kaufhäusern von „Stilbruch“ in Altona, Harburg und Wandsbek soll weiter Kleidung angeboten werden. „Die besten Sachen, die man hat und von denen man sagt, es wäre schade, wenn die in die Altkleider gehen, die nimmt ‚Stilbruch‘ nach wie vor über die Filialen an“, erklärt Goetze.

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Auch Roman Hottgenroth appelliert gegenüber der „Hamburger Morgenpost“ an die Menschen: „Bitte schauen Sie die Kleider noch genauer an.“ (mk)