Am 1. Juni ist es soweit: der hochumstrittene Rabatt auf das Tanken soll Sprit günstiger machen. Das wird er auch, der Liter Benzin soll schließlich rund 30 Cent und Diesel 14 Cent günstiger werden. Doch wer in den letzten Tagen in Hamburg unterwegs war, fragt sich ob am 1. Juni wirklich die Zeit des Sparens anbricht.
Nachdem der Benzinpreis mit dem Krieg in der Ukraine massiv auf weit über 2 Euro gestiegen war, pendelte sich das Ganze in den letzten Wochen auf – immer noch teure – zwei Euro ein. Wer in den letzten Tagen in Hamburg tanken war, dem schwante beim Blick auf die Zapfsäulen allerdings wieder Übles.
Tanken in Hamburg schon wieder richtig teuer
Denn unglaublicherweise waren dort wieder Preise um die 2,20 Euro für Benzin zu sehen, teilweise sogar noch teurer. Rechnet man davon den Rabatt ab, bleiben immer noch Preise um die 1,90 Euro. Ziemlich ernüchternd.
Der Ölpreis hingegen war in der letzten Zeit nicht gestiegen. Es drängt sich ein übler Verdacht auf: die Mineralölkonzerne erhöhen schon mal die Preise, um noch mehr abzukassieren, in dem Wissen, dass ab dem 1. Juni ja noch der Rabatt für Kunden dazukommt.
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Den Menschen bringt das natürlich letztlich so herzlich wenig. Der Effekt des Rabatts verpufft, wenn kurz vorher einfach nochmal die Preise kräftig angezogen werden. Die Maßnahme läuft damit völlig ins Leere.
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Daten und Fakten über Hamburg:
- Hamburg ist als Stadtstaat ein Land der Bundesrepublik Deutschland.
- Hamburg ist mit rund 1,9 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt Deutschlands und die drittgrößte im deutschen Sprachraum.
- Das Stadtgebiet ist in sieben Bezirke und 104 Stadtteile gegliedert, darunter mit dem Stadtteil Neuwerk eine in der Nordsee gelegene Inselgruppe.
- Der Hamburger Hafen zählt zu den größten Umschlaghäfen weltweit.
- Die Speicherstadt und das benachbarte Kontorhausviertel sind seit 2015 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes
- International bekannt sind auch das Vergnügungsviertel St. Pauli mit der Reeperbahn sowie das 2017 eröffnete Konzerthaus Elbphilharmonie.
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Tanken in Hamburg: „Vorher wird’s nochmal teurer“
Auch den Autofahrern ist der ganze Schlamassel natürlich nicht verborgen geblieben. „Ein paar Tage bleiben ja noch, um den aktuellen Preis auf 2,30 ansteigen zu lassen, damit er dann schlagartig (unter großem Beifall) wieder auf 2,00 fallen kann“, schreibt ein Mann auf Facebook zum Thema.
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Und von einer Frau heißt es: „Und vorher wird’s nochmal teurer, damit für den Verbraucher letztlich nichts von der Steuersenkung übrig bleibt.“
Gut möglich also, dass es um das Tanken in Hamburg und dem Rest von Deutschland bald noch richtig Ärger gibt – nämlich dann, wenn vom Rabatt so gut wie nichts bei den Menschen ankommt. Letztlich profitieren dann nur Mineralölkonzerne und Co. von der ganzen Maßnahme, fröhlich finanziert vom deutschen Staat beziehungsweise dessen Steuerzahlern.
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Der ADAC teilte am Mittwoch mit, dass das Preisniveau „immer noch viel zu hoch“ sei, sieht aber „weiterhin erhebliches Potenzial für deutliche Preissenkungen an den Zapfsäulen.“
Übrigens: Sowohl der ADAC als auch der Auto Club Europa (ACE) sind sich nicht sicher, ob wirklich alle Tankstellen gleich am 1. Juni die Rabatte anzeigen werden. „Auch wenn die Steuersenkung zum 1. Juni in Kraft tritt, kann es sein, dass der Rabatt nicht gleichzeitig an allen Tankstellen umgesetzt wird“, so der Automobilklub. Der ADAC vermutet sogar, dass einige Tage ins Land gehen könnten, bis der Preis flächendeckend sinken werde. Mehr dazu liest du >>> hier. (rg)