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Tim Mälzer völlig verzweifelt – „Pflaster über eine Schusswunde“

Tim Mälzer völlig verzweifelt – „Pflaster über eine Schusswunde“

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Auch Tim Mälzer und seine Restaurants in Hamburg sind von der Corona-Krise betroffen. Foto: imago/Future Image

In vielen Teilen Deutschlands darf die Gastronomie wieder öffnen. Dazu zählen auch die Restaurants von Tim Mälzer in Hamburg.

Dennoch ist Tim Mälzer alles andere als zufrieden mit den jetzt beschlossenen Lockerungen und Maßnahmen. Zumal mindestens eines seiner Restaurants stark von der Corona-Krise betroffen ist.

Tim Mälzer sieht Teilöffnung der Restaurants nicht als „Allheilmittel“

„Das, was jetzt an Hilfsmaßnahmen und Möglichkeiten da ist, also die Teilöffnung der Gastronomie, das ist ein bisschen so: Du hast eine Schusswunde, ich mache ein Pflaster drüber, die Blutung hört kurzfristig auf“, sagte Mälzer am Dienstagabend in der „NDR Talk Show“. „Aber ich muss die Kugel herausoperieren – und die sehen wir gerade nicht mehr.“

Für ihn ist die Möglichkeit der 50-prozentigen Teilöffnung der Restaurants eher etwas „für den Kopf, für die Energie.“ Auch sei die Entscheidung vielleicht für einige wirtschaftlich sinnvoll. „Aber es ist nicht das Allheilmittel“, sagte der 49-Jährige.

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Das ist Tim Mälzer:

  • Tim Mälzer wurde am 22. Januar 1971 in Elmshorn geboren
  • Tim Mälzer ist nicht nur Koch, sondern auch Fernsehmoderator, Unternehmer, Kochbuchautor und Entertainer
  • Tim Mälzer engagiert sich in diversen Hilfsorganisationen
  • Seine Karriere begann Tim Mälzer als Koch in einem Hamburger Hotel
  • 2006 erlitt Tim Mälzer einen Burnout und zog sich aus der Öffentlichkeit zurück
  • Das bekannteste Restaurant von Tim Mälzer ist die „Bullerei“ im Schanzenviertel in Hamburg
  • Seit 2014 ist Tim Mälzer in der Kochduell-Show „Kitchen Impossible“ zu sehen

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Lockerungen kamen unerwartet plötzlich

Dennoch ist er glücklich, dass „es jetzt Licht am Horizont gibt und wir aktiv unserem Schicksal entgegenwirken können“, sagte Mälzer in einem Interview mit RTL.

+++ Tim Mälzer fühlt sich von oben herab behandelt – „Das kann nur funktionieren, wenn…“ +++

Für ihn kam die Entscheidung in Hamburg – wie für viele anderen Gastronomen auch – sehr plötzlich, da er erst mit einer Öffnung in der nächsten Woche gerechnet hatte.

„Das ist wirklich eine Riesen-Herausforderung“

Es sei laut Mälzer nun die Herausforderung, die Vorgaben und die Hygienemaßnahmen „in einer relativ kurzen Zeit herzustellen, um dann unseren Gästen wieder ein gutes und sicheres Gefühl des Genusses zu geben.“

Auch hier kritisiert er die Reduzierung der Gästezahl auf 50 Prozent: „Wir müssen jetzt ein Angebot schaffen, was es uns mit der Hälfte der Gäste möglich macht, unsere Fixkosten abzudecken – das ist als Unternehmer wirklich eine Riesen Herausforderung.“

Mälzer kann Gefühle und Ängste der Gastronomen nachempfinden

Doch Mälzer blickt nicht nur auf seine eigenen Restaurants. „Ich sehe da andere Läden vor größeren Herausforderungen, gerade so die kleinen Eckkneipen, die mit sehr wenig Sitzplätzen tagtäglich versuchen, ihren Umsatz zu generieren“, sagt der Koch.

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Und der Unternehmer führt aus: „Wenn die jetzt nur mit der Hälfte arbeiten dürfen, muss ich ehrlich sagen, sehe ich in einigen Bereichen gar keinen Sinn wirklich auch wieder aufzumachen.“

Koch muss einen Betrieb schließen

Außerdem verkündet Mälzer im Gespräch mit RTL, dass einer seiner Betriebe „definitiv nicht mehr an den Markt gehen“ wird. Um Welchen es sich handelt, lässt er aber offen. Daher könne er die Gefühle und Ängste von anderen Gastronomen nachempfinden, denn er wisse gerade, „wie sich eine Pleite anfühlt.“ (mk)