Ungefragt abgebucht, oder in klingender Münze dem Personal zugesteckt – aber immer heftig umstritten: Trinkgeld an Bord von Aida und „Mein Schiff“. Die beiden Reedereien hinter den Flotten fahren ein System, das Trinkgelder über eine Servicepauschale kassiert.
Das machen große Konkurrenten anders – doch hier dürften Kreuzfahrern auch abseits von Aida und „Mein Schiff“ -Touren die Ohren schlackern. Trotzdem geben viele häufig noch was obendrauf.
Aida und „Mein Schiff“: Satte Preise
Ob Servicepauschale oder nicht: Wie viel Trinkgeld gibt man denn nun? Eine Frage, die sich so sehr im Kreis dreht, wie die Schiffsschrauben der Mega-Dampfer von Aida und Tui. Cruises. Aus Unsicherheit holen sich nicht wenige Rat bei anderen Kreuzfahrern, doch das kann heftigste Debatten zur Folge haben, wie der Sturm um eine harmlose Nachfrage erst kürzlich bewies (wir berichteten).
Eigentlich könnten sich Reisende, die mit der Aida- und „Mein Schiff“-Flotte unterwegs sind, entspannt zurücklehnen. Auf der Kussmundflotte sind Trinkgelder im Reisepreis enthalten, da zu gibt es Trinkgeldumschläge, die an der Rezeption am Abreisetag hinterlegt werden können, bei Tui Cruises ist das Prinzip dasselbe. Doch ein Blick auf die Konkurrenz zeigt: Hier wird teils richtig gelatzt!
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Aida und „Mein Schiff“: Klare Empfehlung
Bei der Norwegian Cruise Line sind etwa 12 Prozent Trinkgeld automatisch auf Rechnungen an der Bar ausgewiesen, 20 Dollar pro Tag sind empfohlen, für Suiten-Gäste sogar 25 Dollar. Celebrity Cruises empfiehlt sogar satte 20 Prozent auf Bar-Rechnungen, die weitere Empfehlung lautet 12 Dollar für Gäste ohne Suiten-Buchung. wer eine hat, liegt bei 23 Dollar am Tag.
Recht gemächlich geht es noch bei Phoenix Reisen zu, bei Hochsee-Reisen sind vergleichsweise lasche sieben Prozent Aufschlag für Service automatisch auf Rechnungen in Bars und Co. zu finden, Gästen sind vier bis fünf Euro an Trinkgeldern am Tag angeraten.
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Aida und „Mein Schiff“: Wieviel denn nun?
Völlig freie Hand lässt etwa Hapag-Lloyd Cruises ihren Gästen: „An Bord sind Trinkgelder nicht obligatorisch. Die Anerkennung einer besonders guten Leistung ist jedem Gast freigestellt. Wenn Sie der gesamten Besatzung etwas zukommen lassen möchten, spenden Sie gern in die Crewkasse an der Reception“, heißt es auf der Website der Reederei.
Wie viel zusätzliches Trinkgeld „zu viel“ oder „zu wenig“ ist, muss jeder Aida- und „Mein Schiff“-Gast trotz dieser Vergleiche selbst entscheiden – vertrackt!