Wer das Camping liebt, hatte es in den letzten zwei Jahren nicht leicht. Corona-Maßnahmen wie Lockdown und Kontaktbeschränkungen machten einen entspannten Urlaub auf Camping-Plätzen schwer.
Nicht nur Camping-Urlauber, auch die Betreiber von Campingplätzen haben unter den strengen Verordnungen in den letzten zwei Jahren sehr gelitten. Einer von ihnen blickt wehmütig auf diese Zeit zurück und hat einen dringenden Wunsch für die Zukunft.
Camping Betreiber hat nur einen Wunsch
Tim Nixdorf betreibt den Campingplatz am Stadtrand von Westerstede in Ammerland. In einem Gespräch mit der „NWZ“ blickt er auf das vergangene Jahr zurück. „Es war nicht immer einfach“, erzählt der Betreiber und denkt dabei an die achtmonatige Schließung im letzten Frühling und die dadurch verlorengegangenen Einnahmen.
Der Betreiber übernahm den Campingplatz im Jahr April 2019. Einen Vergleich zum normalen Campingbetrieb kann Nixdorf also kaum ziehen, auch wenn Corona im ersten Jahr noch kaum jemandem ein Begriff war.
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Camping-Urlaub angesagt wie nie – das steckt dahinter:
- Der Begriff Camping umfasst eine sehr breite Spanne von Aktivitäten. Ihnen allen ist gemeinsam, nicht in Gebäuden zu übernachten, sondern in der Natur.
- Die Urlauber schlafen in Zelten, Hängematten, Wohnwagen oder Wohnmobilen, in Dachzelten oder ausgebauten Vans. Wird in Zelten gecampt, so spricht man auch von Zelten.
- Camping wurde Anfang des 20. Jahrhunderts populär und ist mittlerweile eine weitverbreitete Urlaubs- und Reiseform.
- In den meisten Ländern Europas ist Camping außerhalb dafür vorgesehener Einrichtungen (wildes Campen) nicht erlaubt oder nur unter strengen Auflagen gestattet.
- Über zehn Millionen Deutsche betreiben ab und zu Camping oder Caraving, fast zwei Millionen sogar häufig.
- Besonders beliebt bei den Deutschen für einem Campingurlaub ist das eigene Land, gefolgt von den wärmeren Mittelmeerländern Italien und Frankreich.
- 2020 gab es in Deutschland 2.862 Campingplätze mit einer Anzahl von etwa 209.000 Stellplätzen.
- Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes wurden auf deutschen Campingplätzen etwa 34 Millionen Übernachtungen gezählt.
- Davon waren etwa 2,2 Millionen Übernachtungen von ausländischen Gästen. Die Hälfte dieser Übernachtungen wurde dabei von Niederländern getätigt, gefolgt von Gästen aus der Schweiz und aus Belgien.
- Etwa sieben Prozent der Ausländer wählen bei einem Besuch in Deutschland einen Campingplatz als Unterkunftsform.
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Doch Nixdorf hatte Glück im Unglück. Der Campingplatz sei ein Familienbetrieb und nicht die Haupteinnahmequelle des Betreibers. „Auch die Mitarbeiter kommen aus der Familie“, erzählt er der „NWZ“.
Camping-Betreiber schaut optimistisch in die Zukunft
Ohne die Einnahme wäre es sonst noch schwieriger geworden: „Camping ist nun auch nicht unbedingt die Branche, die durch Corona verschlechtert worden ist“, erklärt er.
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So blieben zwar viele Einnahmen aus, doch neue Anschaffungen wie ein neuer Bauwagen für Übernachtungen, eine Sauna und ein Waschsalon waren zum Ausbau des Campingplatzes dennoch drin.
Mit Blick auf die Zahlen kann Nixdorf daher optimistisch verkünden: „Wir werden stetig besser!“ Doch einen Wunsch hegt der Betreiber, den er sich bisher noch nicht erfüllt hat.
Camping-Betreiber wünscht sich etwas für seine Gäste
Nixdorf erzählt der „NWZ“, dass ein neues Waschhaus für seine Gäste soll her: „Dann können wir die Wohnmobilstellplätze und Campingplatz voneinander trennen.“
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Und außerdem würde er gerne endlich mal wieder Ostern mit seinen Gästen auf dem Camping-Platz verbringen. Bis dahin ist ja zum Glück noch etwas hin. (kl)