In den vergangenen paar Jahren gab es einen regelrechten Camping-Boom. Einfach in Wohnmobil oder Campervan hüpfen und losfahren, ein paar Tage an die Nord- oder Ostsee und die Seele baumeln lassen – das ist doch auch sehr verlockend.
Mit einem Camper scheint die Freiheit grenzenlos – praktisch, wenn man ihn auch direkt vor der Tür abstellen kann. Doch das soll jetzt massiv eingeschränkt werden. Droht die spontane Camping– Freiheit zu verfliegen?
Camping: „Dafür ist der Straßenraum nicht gedacht“
Was gibt es schöneres für Camping-Fans als das Wohnmobil oder den Campervan driekt vor der Haustür oder zumindest in direkter Nähe zu haben? Für viele Hamburger ist das möglich.
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Doch jetzt kritisiert die CDU-Bürgerschaftsfraktion gerade das. Sie ist der Meinung, Wohnmobile nähmen zu viele öffentliche Parkplätze ein, berichtet der NDR. Anwohner beschwerten sich ständig, wegen Campern keine freien Parkplätz mehr zu finden, heißt es.
„Häufig bewohnen sie in der guten Jahreszeit noch ihre Fahrzeuge. Dafür ist der Straßenraum nicht gedacht“, sagt Richard Seelmaecker, Bürgerschaftsabgeordneter der CDU, wie der NDR berichtet. Die Straßenvehrkehrsordnung erlaube Camper nur, wenn diese unbewohnt blieben.
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Camping-Urlaub angesagt wie nie – das steckt dahinter:
- Camping wurde Anfang des 20. Jahrhunderts populär und ist mittlerweile eine weitverbreitete Urlaubs- und Reiseform.
- In den meisten Ländern Europas ist Camping außerhalb dafür vorgesehener Einrichtungen (wildes Campen) nicht erlaubt oder nur unter strengen Auflagen gestattet.
- Über zehn Millionen Deutsche betreiben ab und zu Camping oder Caraving, fast zwei Millionen sogar häufig.
- Besonders beliebt bei den Deutschen für einem Campingurlaub ist das eigene Land, gefolgt von den wärmeren Mittelmeerländern Italien und Frankreich.
- Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes wurden auf deutschen Campingplätzen etwa 34 Millionen Übernachtungen gezählt.
- Davon waren etwa 2,2 Millionen Übernachtungen von ausländischen Gästen. Die Hälfte dieser Übernachtungen wurde dabei von Niederländern getätigt, gefolgt von Gästen aus der Schweiz und aus Belgien.
- Etwa sieben Prozent der Ausländer wählen bei einem Besuch in Deutschland einen Campingplatz als Unterkunftsform.
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Laut der StVO ist das Übernachten im Wohnmobil oder Camper auf öffentlichen Parkplätzen verboten. Eigentlich führt also kein Weg am Campingplatz vorbei. Eine Ausnahme gibt es nur, wenn Fahrer zu müde oder generell nicht mehr fahrtüchtig sind, dann dürfen sie eine Nacht im Auto schlafen.
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Die CDU fordert nun das Einführen von Zonen in denen „nicht mehr dauerhaft geparkt werden darf – mit den Campern. Die gehören nicht als Dauerparker in die Stadt.“
Für Camper aus Hamburg gilt jetzt also abzuwarten…und die Vorzüge des Campers vor der Haustür noch einmal richtig auszukosten und zu genießen. (llw)