In Westerland auf Sylt liegt ein Camping-Platz, der sich keine 150 Meter vom Strand entfernt über 4,5 Hektar Düne erstreckt. Und dort ist zurzeit richtig was los!
Dort gibt es Camping-Fans, die seit Jahren immer wieder hierherkommen, um ihren Urlaub zu genießen. Doch nun müssen sie gehen, was für Wut sorgt.
Camping: Dauercamper werden rausgeschmissen
Die Rede ist vom dem „Campingplatz Westerland“. Es sind 100 Dauercamper, die von Jahr zu Jahr auf Sylt auf dem Camping-Platz einkehren. Für 35 von ihnen soll damit allerdings Schluss sein. Das berichtet die „Bild“. Und das, obwohl sie gutzahlende Gäste für den Platz sind.
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Rund 3.000 Euro müssen die Dauercamper für die Saison von April bis Oktober hinblättern. Aber im Vergleich scheint das zu wenig Umsatz zu sein: Tagescamper sollen in diesem Zeitraum das doppelte, knapp 6.000 Euro, einbringen.
Grund genug für den Betreiber kurzen Prozess zu machen – und die Dauergäste zu verbannen.
Camping-Urlaub angesagt wie nie – das steckt dahinter:
- Der Begriff Camping umfasst eine sehr breite Spanne von Aktivitäten. Ihnen allen ist gemeinsam, nicht in Gebäuden zu übernachten, sondern in der Natur.
- Die Urlauber schlafen in Zelten, Hängematten, Wohnwagen oder Wohnmobilen, in Dachzelten oder ausgebauten Vans. Wird in Zelten gecampt, so spricht man auch von Zelten.
- Camping wurde Anfang des 20. Jahrhunderts populär und ist mittlerweile eine weitverbreitete Urlaubs- und Reiseform.
- In den meisten Ländern Europas ist Camping außerhalb dafür vorgesehener Einrichtungen (wildes Campen) nicht erlaubt oder nur unter strengen Auflagen gestattet.
Üble Wendung für Dauergäste beim Camping
Eine von ihnen war Elfriede Riedel, die seit 60 Jahren auf der Insel einkehrt. „Sylt ist meine Heimat“, sagt sie zu „Bild“. Und weiter: „Jetzt will der Tourismusdirektor sie mir nehmen. Nur damit er mehr Profit machen kann.“
Sie ist nicht die einzige Camperin, die der Entscheidung hinterhertrauert. Viele sind stinksauer.
Wenn auf den Plätzen, auf denen sich die Dauergäste ihre jährliche Wohlfühloase aufgebaut hatten, nun noch Komfort-Holzhäuser für 150 Euro am Tag entstehen würden, bringt das ordentlich Geld ein.
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Camping: Tourismus-Chef findet knappe Worte
Und was meint der Chef vom Insel Sylt Tourismus-Service und Verantwortlicher des Platzes, Peter Douven, zu der Situation? „Für einige wenige Plätze planen wir im Rahmen der bereits mitgeteilten Modernisierung andere Nutzungen“, sagt er gegenüber „Bild„.
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Welche Modernisierung gemeint ist, beantwortete er nicht. Was hinter der „anderen Nutzung“ steckt, wird man im Winter erfahren. Bürgermeister von Sylt, Nikolas Häckel, blieb zu dem Thema still und verwies auf den Tourismus-Chef.