Bereits seit Jahren wird um dieses Thema viel gestritten. Es ist ein Mega-Projekt, das die Bewohner und Urlauber der Ostseeinsel Fehmarn bewegt.
Mehrmals wurden Ärger und Besorgnis in der vergangenen Zeit deutlich zum Ausdruck gebracht – und das scheint sich nun ausgezahlt zu haben. Jetzt wurde für Fehmarn eine Entscheidung ausgesprochen, die viele Einwohner zum Jubeln bringt.
Fehmarn: Neue Ereignisse bei Tunnelbau
Als der Fehmarn-Belttunnel vor Jahren angekündigt wurde, gab es großen Unmut unter den Bewohner und Urlaubern von Fehmarn. Doch jeder Widerstand kam zu spät – die Bauarbeiten haben im vergangenen Jahr begonnen.
Der Fehmarn-Belttunnel soll eine 18 Kilometer lange Straßen- und Eisenbahnverbindung werden, die ab voraussichtlich 2029 die deutsche Ostseeinsel Fehmarn und die dänische Insel Lolland verbinden wird. Das verkürzt die Reisezeit zwischen Hamburg und Kopenhagen auf etwa drei Stunden. Der Mega-Tunnel besteht aus vorgefertigten Betonteilen, die in einen Graben auf dem Meeresgrund abgesenkt werden.
Seitens der Bewohner der Insel Fehmarn und vieler Umweltschützer gab es immer wieder Bedenken und Kritik an dem Bauprojekt. Trotz zahlreicher Proteste hatten viele am Ende die Hoffnung auf einen Stopp des Projekts aufgegeben (hier mehr lesen). Eine neue Entscheidung könnte nun jedoch eine Wendung bringen: Die Arbeiten wurden unterbrochen!
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Das ist Fehmarn:
- Fehmarn ist nach Rügen und Usedom die drittgrößte Insel Deutschlands
- Es ist die einzige Ostsee-Insel Schleswig-Holsteins
- Die Fehmarnsundbrücke, die Fehmarn mit dem Festland verbindet, ist 963 Meter lang
- Fehmarn zählt rund 12.600 Einwohner
- Auf der Insel gibt es vier Naturschutzgebiete
- Der 17,6 Kilometer lange Fehmarnbelttunnel soll Fehmarn mit der dänischen Insel Lolland verbinden; die Eröffnung ist für 2029 geplant
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Fehmarn: Ein Kampf für die Natur
Vom Bundesverwaltungsgericht kam am Montag (17. Januar) die Entscheidung, die Arbeiten im Bereich geschützter Riffe am Fehmarn-Belttunnel zunächst zu stoppen. Der Antrag wurde am vergangenen Donnerstag vom „Aktionsbündnis gegen eine feste Fehmarnbeltquerung“ eingereicht.
„Wir haben diese Zwischenverfügung beantragt, um zu verhindern, dass durch die Arbeiten an den Riffen vollendete Tatsachen geschaffen werden, bevor das Gericht über den eigentlichen Eilantrag entscheidet“, erklärt Hendrick Kerlen vom Aktionsbündnis.
Zunächst wollen Tunnelbauer Femern AS und der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr nicht gegen die Zwischenverfügung vorgehen. Ein Eilantrag soll nun den nächsten Schritt entscheiden.
Fehmarn: Freude bei Naturverbänden und Anwohnern
Auch wenn noch unklar ist, bis wann das Gericht über den Eilantrag entscheiden wird, ist eins bereits sicher: Zunächst wird im Bereich der geschützten Riffe nicht weitergearbeitet. Die Entscheidung könnte nun einige Monate andauern. Für das Aktionsbündnis und den Bund für Umwelt und Naturschutz ein sichtbarer Erfolg!
Sie hoffen jetzt darauf, dass beim Schutz der Riffe noch einmal nachgebessert wird. In den Planungen für die Riffe, die damals als ergänztes Verfahren entschieden worden sind, wurde bisher eine Ausgleichsfläche angepeilt, auf der neue Riffe angelegt werden sollen.
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Umweltverbänden reicht das allerdings nicht. Die Fläche sei nicht groß genug – es sollen möglichst neue Dokumentationen zu Lage und Beschaffenheit erforderlich werden. Das erhofft sich zumindest der BUND nun als Bestandteil der nächsten Entscheidung. Welche Regelung getroffen wird, bleibt abzuwarten. (dpa/lfs)